Hittnau: Satt im Plus statt tief im Minus
Wenn aus einem prognostizierten Defizit von 400‘000 Franken ein Überschuss von 320‘000 Franken wird, dann ist nicht nur der Finanzvorstand zufrieden.

Zwar fiel der Aufwand mit 15'249'884 Franken um gut 360‘000 Franken höher aus als budgetiert. Weitaus stärker stiegen aber die Erträge, die mit 15'570'710 Franken die Prognose um mehr als eine Million übertrafen.
Erneut erfreuliche Steuerentwicklung
Der Löwenanteil des erfreulichen Ergebnisses entfällt auf die Funktionsgruppe «Finanzen und Steuern», die rund 600‘000 Franken besser abschliesst als budgetiert. Insbesondere höhere Steuerbezüge aus dem Rechnungsjahr und früheren Jahren führten erneut zu Mehreinnahmen.
Auf der anderen Seite wirkten sich Minderaufwendungen in Bezug auf die Verteilung des anteilmässigen Finanz- und Lastenausgleichs zugunsten der Schulgemeinde positiv aus. Wobei festgehalten werden muss, dass die bekannten rechtlichen Änderungen bezüglich der Abgrenzungsmethodik eine präzise Budgetierung erschwert hatten.
In den übrigen Funktionsgruppen fallen die Abweichungen zum Budget durchs Band eher gering aus. Die ergebnisrelevanten Themen sind nicht neu.
So entstanden im Personalbereich erneut Mehrkosten, weil Stellen nicht besetzt werden konnten und mit Fachkräften von externen Dienstleistern überbrückt werden mussten. Die steigenden Kosten bei der Pflegefinanzierung sind seit längerer Zeit ein Dauerbrenner, ebenso wie die Zusatzleistungen zur AHV / IV.
Weniger Aufwand verursachte demgegenüber der Bereich der wirtschaftlichen Hilfe, wo die Fallzahlen gesunken sind. Bei der öffentlichen Ordnung und Sicherheit musste die Feuerwehr verhältnismässig wenig Ernstfalleinsätze leisten, was kostendämpfend wirkte.
Längere Planungsphasen für Bauvorhaben
Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 819'307 Franken und setzen sich aus 1'126'206 Franken Ausgaben und 306'899 Franken Einnahmen zusammen. Budgetiert waren Nettoinvestitionen von 2'093'000 Franken.
Schwerpunkte bildeten die Vorhaben Gemeindehaus 2.0, Alterswohnungen Luppmenareal sowie das Ärzte- und Wohnhaus «Hittnau Care». Allen drei Projekten ist gemein, dass deren Entwicklung mehr Zeit in Anspruch nahm, als dies im ursprünglich geplanten straffen Zeitplan vorgesehen war. Dies erklärt auch, weshalb die budgetierte Investitionssumme nur knapp zur Hälfte ausgeschöpft wurde.