Rückschlag für Berner Zentrum für Design und Gesundheit

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Dämpfer für das Projekt eines neuen Zentrums für Design und Gesundheit («Swiss Center for Design and Health») in Bern: Der Bund hat entschieden, den Aufbau finanziell noch nicht zu unterstützen. Doch können die Initianten ein überarbeitetes Gesuch einreichen.

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Der Bund will das Projekt nicht finanziell unterstützen. - Keystone

Wie die kantonale Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion und das Zentrum am Freitagabend mitteilten, stellt der Bund für die Unterstützung dieses Gesuchs einen Betrag von fünf Millionen Franken für die Jahre 2022-24 zurück.

Ursprünglich sollte das neue Zentrum, das den Medizinalstandort Bern stärken soll, in den Jahren 2021 bis 2024 je 15 Millionen Franken von Bund und Kanton Bern erhalten, also wesentlich mehr. Der bernische Grosse Rat genehmigte vor einem Jahr den Kantonsanteil als Anschubfinanzierung.

Der Kantonsbeitrag stand unter dem Vorbehalt, dass sich der Bund an der Aufbaufinanzierung gleichwertig beteiligt.

Nach der einstweiligen Ablehnung des Gesuchs durch den Bund will nun der Kanton Bern das überarbeitete Gesuch der Initianten prüfen und seinen Beitrag - bei einer Förderung durch den Bund - an diesen neuen Förderbeitrag anpassen. Mit anderen Worten fliessen in diesem Fall auch nur fünf Millionen Franken vom Kanton Bern.

Letztlich stünden also für die ersten drei Jahre (2022-24) zehn statt 30 Millionen Franken für vier Jahre (2021-24) bereit. Noch im Oktober 2019 hatte es geheissen, das Zentrum werde 2021 starten.

Die Berner Regierung setzte grosse Hoffnungen in das Zentrum, das als sogenannte Public-Private-Partnership konzipiert war, also als Initiative von Privaten zusammen mit der öffentlichen Hand. Als die Kantonsregierung das Projekt dem Grossen Rat vorlegte, sprach sie von einem Schlüsselvorhaben für die Jahre bis 2030.

Die Kantonsregierung wolle den Medizinalstandort Bern mit einem Kompetenzzentrum von nationaler Bedeutung stärken.

Aufgabe des Zentrums soll sein zu untersuchen, wie Design zu Gunsten der Gesundheitsversorgung eingesetzt werden kann. Daraus erhofft man sich nach Angaben von 2019 Rückschlüsse auf die Gestaltung von Spitälern der Zukunft. Man will etwa auch herausfinden, wie sich Lichtkonzepte vorteilhaft auf das Wohl von Patienten auswirken.

Als Aktionäre vorgesehen sind die Berner Fachhochschule BFH, die Universität Bern, die Insel-Gruppe, die Visana AG, die Girsberger AG, die komform GmbH und die LerNetz AG. Daneben stehen 30 nationale und internationale Wirtschafts- und Wissenschaftspartner für den Aufbau des Zentrums bereit.

Nach dem einstweiligen Nein des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation wollen nun die Verantwortlichen in engem Austausch mit allen Partnern Anpassungen vornehmen. Dies mit dem Ziel, trotz der reduzierten finanziellen Förderung ein Zentrum aufzubauen, das den zentralen Forschungs- und Geschäftsvorhaben gerecht wird.

Bis Sommer des kommenden Jahres haben die Verantwortlichen Zeit, ein überarbeitetes Gesuch einzureichen.

Aufbauend auf der langjährigen Forschungstätigkeit der Berner Fachhochschule soll die operative Aufbautätigkeit unter neuen Rahmenbedingungen gezielt weitergeführt werden. Auch sollen erste Weiterbildungen vorbereitet werden. Ziel ist, dereinst fünf Professuren in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule und der Universität Bern einzurichten.

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