Bern will die Veloparkierung am Bahnhof verbessern

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Der Gemeinderat von Bern will die Veloparkierung beim Bahnhof schrittweise verbessern. In der Welle 7 soll eine zusätzliche Velostation entstehen.

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Wer in der Stadt Bern eine Wohnung will, ist ohne Auto besser dran. - Keystone

In Bern steigt die Zahl der Velofahrerinnen und Velofahrer stetig. Die Förderung des Veloverkehrs als stadtverträgliche und ressourcenschonende Mobilitätsform ist erfolgreich. Gleichzeitig bringt der Veloboom neue Herausforderungen mit sich: Vor allem im Umfeld des Bahnhofs wird der stark genutzte öffentliche Raum durch parkierte Fahrräder zusätzlich belastet.

Mit einem Paket von Massnahmen will der Gemeinderat einen ersten Schritt zur Verbesserung der Situation machen. Im Fokus steht dabei das Gebiet vom Hirschengraben zum PostParc und von der Welle7 bis zur Schanzenbrücke.

In der Welle 7 soll eine zusätzliche Velostation entstehen

Eine zusätzliche Velostation in der Welle 7 mit 660 Plätzen soll Anfang Februar 2022 eröffnet werden. Dieser dringend nötige Ausbau der Veloparkierung ist möglich, weil die Stadt von der Genossenschaft Migros Aare die Räumlichkeiten in der Welle 7 – vorerst bis Mitte 2025 – mieten kann.

Verkehrsdirektorin Marieke Kruit freut sich über die Lösung, stellt aber gleichzeitig klar, dass die neue Velostation nur eine vorübergehende Linderung des Problems bringt. Dies auch deshalb, weil der Gemeinderat definitiv auf den Bau der Velostation Hirschengraben verzichten will.

Wie im Stadtentwicklungskonzept 2016 festgehalten, geht die Stadt von einem längerfristigen Bedarf von rund 10'000 Veloabstellplätzen im Raum Bahnhof aus. Derzeit stehen rund 4700 Plätze zur Verfügung, davon rund 2000 in den vier Velostationen.

Ein Pilotversuch für neue Velobewirtschaftung um den Bahnhof

Als langfristiges Ziel soll die Veloparkierung vermehrt in die Velostationen verlegt und der öffentliche Raum so entlastet werden. Die Eröffnung der neuen Velostation Welle 7 soll genutzt werden, um mit einem Pilotversuch Erfahrungen mit dem künftigen Bewirtschaftungssystem zu sammeln.

In den Velostationen PostParc und Welle 7 testet man ab Frühjahr 2022 für ein Jahr eine 24-Stunden-Gratisparkierung. Wer länger parkieren will, muss bezahlen. «Ein attraktives Angebot in den Velostationen ist für die Veloförderung und die Erreichbarkeit des Bahnhofs zentral», sagt dazu Marieke Kruit.

Gleichzeitig wolle man aber Erkenntnisse für die konsequentere Bewirtschaftung der Oberflächenparkierung gewinnen. Dazu soll im Rahmen des Pilotversuchs im Raum Hirschengraben-Schanzenbrücke die maximale Parkierdauer für Velos festgelegt werden.

Das Projekt wird auf den Baustart der ZBB-Verkehrsmassnahmen Rücksichtnehmen müssen

Vom Pilotversuch erhofft sich der Gemeinderat wichtige Erkenntnisse für die künftige Lösung. Das neue Regime wird rechtzeitig auf den Baustart der ZBB-Verkehrsmassnahmen greifen müssen: Ab diesem Zeitpunkt werden aufgrund der Grossbaustelle die oberirdischen Veloabstellmöglichkeiten im Umfeld des Bahnhofs stark eingeschränkt sein.

«Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den nun beschlossenen Massnahmen einen ersten Schritt zu einer Verbesserung für Velofahrende, aber auch für alle anderen Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Raums machen können», sagt Marieke Kruit.

Kredite für Miete und Betrieb der neuen Velostation beantragt

Damit die neue Velostation in der Welle 7 realisiert werden kann, beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 1,46 Millionen Franken für die Miete der Räumlichkeiten sowie Kredite für den Betrieb (289'300 Franken), für die Einrichtung (525'000 Franken) und die Erschliessung der Velostation (155'000 Franken).

Die Kosten für den Pilotversuch, welche der Gemeinderat auf rund 150'000 Franken schätzt, hat der Gemeinderat in eigener Kompetenz bewilligt.

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