Finanzkontrolle Aargau kritisiert: Kursanbieter haben zu viel Geld
Die Finanzkontrolle des Kantons Aargau hat bei 13 Anbietern von überbetrieblichen Kursen für Berufslernende Überschüsse von 9,4 Millionen Franken festgestellt.

Mit der Reduktion der Beiträge der Lehrbetriebe soll nun der Überschuss auf höchstens 100'000 Franken pro Anbieter reduziert werden.
Wer in der Schweiz eine Berufslehre absolviert, wird nicht nur im Lehrbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet.
Ergänzend dazu gibt es überbetriebliche Kurse (üK), wo angehende Kaufleute zum Beispiel lernen, ein Lernjournal zu führen.
Lernenden aus handwerklichen Berufen wird im üK die Elektrotechnik näher gebracht oder sie üben das Schweissen, Feilen und Bohren.
Der Kanton finanziert die üK für Berufslernende mit
Angeboten werden die üK von Branchenverbänden und anderen Organisationen der Arbeitswelt (OdA).
Der Kanton hat dabei nicht nur verschiedene Aufsichtsfunktionen, sondern finanziert die üK für Berufslernende auch mit.
Wie die Finanzkontrolle Aargau in ihrem Tätigkeitsbericht 2022 bemängelt, häuften sich bei 13 Anbietern von üK Überschüsse von 9,4 Millionen Franken an.
Das kantonale Departement Bildung, Kultur und Sport BKS habe deshalb die betreffenden Anbieter kontaktiert und sie dazu aufgefordert, die aufgelaufenen Überschüsse zu reduzieren.
Senkung der Beiträge der Lehrbetriebe
Ziel sei, dass sie pro Anbieter höchstens noch 100'000 Franken betragen würden.
Erreicht werden soll dies «insbesondere durch die Senkung der Beiträge der Lehrbetriebe», wie es im Bericht der Finanzkontrolle heisst.
Auf die Lernenden hat dies keinen Einfluss, denn für sie sind die üK grundsätzlich kostenlos.
Die Finanzkontrolle hatte bereits im Jahr 2018 kritisiert, dass bei einigen Anbietern von üK die Beiträge der Lehrbetriebe und des Kantons die Vollkosten teilweise deutlich überstiegen.