Viele Neuwagen erreichen trotz «A» Klimaziele nicht
Wer dachte, ein klimafreundliches Auto zu kaufen werde mit der neuen Auto-Energieetikette einfacher, irrt sich. Denn die Etikette ist «keine CO2-Etikette».
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Energieetikette soll zeigen, wie effizient ein Auto ist.
- Die Etikette darf jedoch nicht direkt mit tiefen CO2-Emissionen verknüpft werden.
- Dies, da die Autos in sieben gleich grossen Kategorien verglichen werden.
Seit diesem Jahr gibt eine neue Auto-Energieetikette. Sie zeigt wie energieeffizient die neuen Autos sind. Die effizienteste Energieklasse wird mit einem «A» ausgezeichnet die am wenigsten Effiziente mit einem «G» bewertet.
Problematisch ist nun, dass viele Neuwagen mit der Wertung «A» gar nicht klimafreundlich sind. Bei vielen Fahrzeugen liegt der CO2-Ausstoss wie bei der früheren Ettikett immer noch über den CO2-Vorgaben, wie «Espresso» berichtet. Bleibt nun also die Frage, was genau die Energieetikette aussagt.
«Keine CO2-Etikette»
Christoph Schreyer, der Leiter für energieeffizienten Verkehr beim BFE, erklärt gegenüber «Espresso», dass die Energieetikette «keine CO2-Etikette» ist. Sie kann also nicht direkt mit CO2-Emissionen verknüpft werden.
Dies, da die Etikette die Neuwagen in sieben gleich grosse Kategorien einteilt. Somit werden nicht nur jene Fahrzeuge, welche die Zielwerte einhalten, sondern das beste Siebtel der Gruppe mit einem «A» ausgezeichnet. Wie gut respektive schlecht die CO2-Emissionen dabei sind bleibt dabei irrelevant. Was zählt, ist das Fahrzeug im Vergleich mit denen der Konkurrenten.
Das Erreichen einer «A»-Bewertung soll künftig jedoch schwerer werden, beruhigt Schreyer. Dies, da bisher nur die neuen Autos zwischen Sommer 2018 und Sommer 2019 bewertet wurden. Im Sommer 2020 wird die Kategoriengrenze dann wieder aktualisiert. Somit «wird sich das jetzige Bild mit Sicherheit ändern».