Furcht vor Jobverlust steigt - Einkommenserwartung der Verbraucher geht zurück

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Deutschland,

Bei zahlreichen Arbeitnehmern ist die Angst vor einem Jobverlust gestiegen und mehr Verbraucher als in den Vormonaten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit wieder etwas steigen könnte - entsprechend ist ihre Einkommenserwartung gesunken.

Verbraucher beim Shoppen
Verbraucher beim Shoppen - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Konsumklima insgesamt sinkt.

Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilte, ging der in Umfragen ermittelte Indikator spürbar zurück. Das hat Auswirkungen auf das Konsumklima insgesamt: Es wird im Juli weiter sinken, wie die GfK prognostiziert.

Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt das Marktforschungsinstitut monatlich rund 2000 Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung.

Bislang habe der Einkommensindikator von der «exzellenten» Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland profitieren können, erklärte die GfK. Doch nun mehrten sich die Stimmen, die von einem Ende des Beschäftigungsbooms sprechen. Daher sei die Furcht vor Jobverlust bei «einer Reihe von Arbeitnehmern» gestiegen. Und auch der Anteil der Verbraucher, die von steigender Erwerbslosigkeit ausgehen, habe zugenommen. Die Einkommensstimmung, zuletzt überaus stabil, brach im Juni daher ein - der Indikator fiel auf den niedrigsten Wert seit 2017.

Die Erwartungen der Verbraucher an das weitere Wirtschaftswachstum dagegen blieben stabil «auf vergleichsweise niedrigem Niveau», wie die GfK weiter mitteilte. Der Indikator für die Konjunkturerwartung, seit Beginn des Jahres auf Talfahrt, stieg im Juni leicht.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher blieb dennoch hoch - der Indikator legte im Juni zu. «Ob das so bleibt, hängt sehr stark davon ab, wie sich die Einkommensaussichten in den kommenden Monaten entwickeln werden», warnte die GfK.

Das aus den drei Indikatoren ermittelte Konsumklima sinke das zweite Mal in Folge, teilten die Meinungsforscher mit. Die Binnennachfrage bleibe aber eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur, versicherten sie.

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