Der Erdöl Preis setzt Erholung fort

Die Notmassnahmen mehrerer Notenbanken zeigen weiterhin Wirkung. Der Preis für Erdöl stieg am Freitag zwischenzeitlich um über 5 Prozent.

Der Preis für Erdöl ist zuletzt gestiegen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ölpreise haben sich weiter stabilisiert.
  • Die EZB, BoJ und andere Notenbanken hatten wegen der Corona-Krise Notmassnahmen ergriffen.

Die Ölpreise haben am Freitag ihre Erholung vom Vortag vorerst fortgesetzt. Die Notmassnahmen führender Notenbanken im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vom Vortag wirkten weiter stützend auf die Kursentwicklung.

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 29,14 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Erdöl Sorte WTI stieg um 82 Cent auf 26,04 Dollar.

Eine Raffinerie für Erdöl im deutschen Karlsruhe. - Keystone

Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Tagen im Zuge der Coronavirus-Krise und des Preiskriegs führender Ölförderländer auf ein Tief seit 18 Jahren gesackt waren, hat seit der Wochenmitte eine Erholung eingesetzt.

Im frühen Freitagshandel konnte der US-Ölpreis zeitweise um bis zu 5,7 Prozent zulegen, nachdem es am Vortag in der Spitze einen Rekordanstieg auf Tagessicht um 21 Prozent gegeben hatte.

EZB und BoJ ergreifen Notmassnahmen für Erdöl

Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank von Japan (BoJ) als auch andere Notenbanken hatten am Donnerstag mit Notmassnahmen eingegriffen, um einen Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern.

Die EZB kündigte ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro, während die BoJ hierfür 1,3 Billionen Yen ausgeben will.

Die Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) ragt aus dem Häusermeer im Frankfurter Osten heraus. - dpa

Während Behörden in Texas bereits eine Reduzierung der Fördermenge zur Stützung der Preise prüfen, hat US-Präsident Donald Trump einen Eingriff der US-Regierung in den Preiskrieg am Ölmarkt nicht ausgeschlossen.