Für den Amazonas wird weltweit protestiert

Heute Donnerstag findet ein globaler Aktionstag für den Schutz des Amazonas statt. In Bern versammelten sich hunderte Aktivisten auf dem Bundesplatz.

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Nau - Alexandra Gavilano von Extinction Rebellion über die Demos für den Amazonas.

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit findet heute Donnerstag ein Aktionstag für den Amazonas statt.
  • Auf dem Bundesplatz in Bern protestierten mehrere hundert Aktivisten.
  • Ziel sei es, politische Massnahmen gegen die Umweltzerstörungen durchzusetzen.

Die «Lunge der Welt» steht in Flammen, hiess es in den letzten Wochen immer wieder in den Medien. Gemeint sind die Wälder des Amazonas, die derzeit tatsächlich in Flammen stehen. Von Januar bis Ende August wurden in Brasilien nach Angaben von «Inpe» insgesamt über 88'000 Feuer registriert. Mehr als die Hälfte davon im Amazonasbecken.

Zeit zum Handeln, findet Alexandra Gavilano von Extinction Rebellion. «Die ganzen Waldbrände im Amazonas deuten darauf hin, dass die Klimakrise immer noch nicht ernst genommen wird.» Deshalb versammelten sich heute mehrere hundert Aktivisten auf dem Bundesplatz Bern.

Zu hoher Fleischkonsum

Doch nicht nur in der Schweiz wird für den Schutz des Amazonas demonstriert. Weltweit finden verschiedenste Veranstaltungen statt, um die Politik zum Handeln zu bringen. Konkret soll gemäss Extincion Rebellion ein Importverbot auf Billigfleisch her. «Wir müssen viel bewusster Fleisch essen», meint Gavilano. Nur so habe man direkten Einfluss auf das Geschehen in Brasilien.

«Waldbrände bedeuten Klimaerwärmung»

Doch wo liegt der direkte Zusammenhang zwischen den Waldbränden im Amazonas und der globalen Klimaerwärmung? Gavilano erklärt: «Ein Baum fixiert Kohlenstoff und wenn er verbrennt, wird der Kohlenstoff in die Luft freigesetzt.» Sobald der Baum einmal verbrennt ist, komme es sogar zur doppelten Verschuldung.

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Nau - Alexandra Gavilano von Extinction Rebellion über die Demos für den Amazonas.

«Wenn der Baum weg ist, kann er auch keinen Kohlenstoff mehr aufnehmen», so Gavilano. Zwar habe es schon immer Waldbrände in der Amazonas-Region gegeben, doch jetzt müsse immer wie mehr Wald Platz für Viehherden machen. «Und das alles für den Konsum von Billigfleisch.»