Der Sieger an der Bartabhauetä in Engelberg OW gewinnt ein Kalb

Alles muss weg. Bei der traditionellen «Bartabhauetä» in Engelberg OW fallen die Bärte.

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Nau - Weg mit den Bärten: 75 Teilnehmer waren an der diesjährigen «Bartabhauetä» dabei.

Das Wichtigste in Kürze

  • An der traditionellen «Bartabhauetä» in Engelberg OW zählt der schwerste Bart.
  • Am Samstagabend liessen 75 Teilnehmer ihre Gesichtsbehaarung fallen.
  • Der Gewinner brachte 25,142 Gramm Barthaar auf die Waage.

Das Klosterdorf Engelberg lebt von vielen Traditionen. Neben den besten Seilziehern der Welt, sammelt sich im Obwaldner Dorf auch das meiste Barthaar. An der «Bartabhauetä» trennen sich Männer jeweils von ihrer Gesichtsbehaarung. Wer am meisten Barthaar mitbringt, gewinnt keine Schönheitskrone, sondern ein Kalb. 

Am Samstagabend fand die neunte Ausgabe der «Bartabhauetä» im Hotel Bellevue-Terminus in Engelberg statt.

Nach dem letztjährigen Besucherrekord (mit 87 Teilnehmern), legten sich dieses Mal stolze 75 Teilnehmer unters Messer - oder besser gesagt unter den Rasierer. Wie die Organisatoren mitteilen, habe es auch dieses Jahr einige «Wiederholungstäter» gegeben. So erscheinen gewisse Teilnehmer jedes Jahr und schliessen unter den Kollegen eine Wette ab. So auch der diesjährige Gewinner Fritz Zimmermann aus Adligenswil LU.

Nach der Rasur brachte Zimmermann˙s abgeschnittener Bart ein Gewicht von 25,142 Gramm auf die Waage. Für Zimmermann war es nach zwei zweiten und einem dritten Platz der erste Sieg an der «Engelberger Bartabhauetä». Platz zwei belegte mit Andi Trütsch aus Unteriberg ebenfalls ein altbekanntes Gesicht an dieser Veranstaltung. Doch diesmal reichten die 23,075 Gramm des mehrfachen Bartabhauetä-Siegers nicht für den Spitzenplatz.

Alte Tradition der Bauern

Der Brauch ist eine alte Tradition der Schweizer Bauern. Da sie den ganzen Sommer ohne Strom auf der Alp verbrachten, blieb damals keine Zeit und Lust zum Rasieren. Daher sei es bei ihrer Rückkehr den Frauen nicht immer leicht gefallen, dem Richtigen um den Hals zu fallen. Heute entsteht das oft gewaltige Gestrüpp der Teilnehmer mehr aus Spass und Wettbewerbslust.