Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt

In den Schweizer Alpen beginnt am Montag (18.00 Uhr) das diesjährige Weltwirtschaftsforum (WEF).

Im Hotel Alpengold findet das 52. World Economic Forum statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 5 Tage lang treffen sich rund 400 Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft & Politik.
  • Auch 600 Firmenlenker und Chefinnen werden erwartet sowie zahlreiche Prominente.
  • Die WEF-Agenda ist angesichts von Krisen und Konflikte weltweit gut gefüllt.

Am heutigen Montag beginnt das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos im Kanton Graubünden. Die Bundesräte Guy Parmelin und Albert Rösti werden den deutschen Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, treffen. Die Eröffnungsrede hält Bundespräsident Alain Berset jedoch erst am Dienstag. Auch die vielen Diskussionsrunden und Panels finden erst ab Dienstag statt.

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Das Programm startet jedoch bereits am Montagabend mit einer Zeremonie, an der die Arbeit von Persönlichkeiten für ihr aussergewöhnliches Engagement zur Förderung des Umweltschutzes, der Ernährungssicherheit und des Klimawandels ausgezeichnet wird. Der Leitsatz für dieses Jahr ist: «Cooperation in a Fragmented World» («Zusammenarbeit in einer zersplitterten Welt»).

In den kommenden fünf Tagen treffen sich über 2700 Politik- und Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter aus 130 Ländern. Dieses Jahr wollen 52 Staats- oder Regierungschefs teilnehmen. Darunter sind fast der gesamte Bundesrat, der deutsche Kanzler Olaf Scholz, Polens Präsident Andrzej Duda und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Bundespräsident Alain Berset wird die Eröffnungsrede am WEF in Davos am Dienstag halten. - Keystone

Anwesend sind zudem rund 600 CEO oder Repräsentantinnen der weltweit grössten Fimen. WEF-Partner-Unternehmen sind unter anderem ABB, AIG, Blackrock, JP Morgan, Glencore, Novartis, Walmart und Amazon. Tesla-CEO Elon Musk ist dieses Jahr nicht an einer Teilnahme interessiert.

Tausende Polizeibeamte und Militär im Einsatz

Zur WEF-Gemeinschaft gehören auch die US-Universitäten Princeton, Stanford und Harvard sowie die britischen Universitäten Cambridge und Oxford, die ETH Zürich und die University of Tokyo. Die wichtigsten Treffen zwischen der Polit- und Wirtschaftselite der Welt finden hinter verschlossenen Türen statt.

Für die Sicherheit sind tausende Polizeibeamte und Militär aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland im Einsatz. Die Zusatzkosten dafür werden von Bund und Kantonen auf rund 9 Millionen Franken geschätzt. Der Einsatz wird über das ordentliche Budget des Verteidigungsdepartements (VBS) finanziert.

Schon vor der offiziellen Eröffnung des Weltwirtschaftsforums protestierten am Sonntagabend rund 300 Menschen in Davos. - Keystone

Noch bevor das Weltwirtschaftsforum offiziell eröffnet wurde, haben am Sonntag in Davos rund 300 Menschen für Klimagerechtigkeit demonstriert.

Das WEF und seine Mitglieder hätten ihre Versprechen nie einlösen können und stattdessen die Klimakrise und globale Ungleichheit nur angefeuert, teilten die Organisatorinnen mit. Sie forderten eine Klimasteuer für Superreiche und einen Schuldenerlass für südliche Länder.