Street Parade: Tiktokerin wurde 14-mal Opfer von Needle Spiking

An der Street Parade wurde eine Tiktokerin 14-mal mit einer Spritze gestochen. Welche Substanzen ihr verabreicht wurden, weiss sie noch nicht.

Partygänger an der Street Parade 2022 in Zürich. Am Mega-Anlass kam es zu mehreren Angriffen mit einer Nadel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Tiktokerin klagt, an der Street Parade 14-mal gestochen worden zu sein.
  • Rund 30 Minuten nach den Stichen sei sie K.o. gewesen.
  • Ihre Erkenntnis aus den Geschehnissen: Sie werde für lange Zeit nicht mehr feiern gehen.

Erstmals seit der Corona-Pandemie zog am Samstag die Street Parade wieder durch Zürich. Laut Schutz und Rettung Zürich starb einer der über 900'000 Besucher bei einem Badeunfall, Schwerverletzte gab es kaum. Dafür meldeten sich acht mehrheitlich junge Frauen mit Wunden mysteriösen Nadelstiche. Eines der Opfer des «Needle-Spiking» meldet sich nun auf Tiktok.

Die junge Frau teilt ein Video, in dem sie in einem Spital liegt. Sie sei an der Street Parade gewesen und mehrmals gestochen worden. In den Kommentaren schildert sie ihre Erfahrung detaillierter. So sei sie insgesamt 14-mal gestochen worden, vier der Einstichwunden hätten sich blau und violett verfärbt.

Eine Tiktokerin wurde an der Street Parade 14-mal gestochen. - Tiktok /@user1728291030

Rund 20 bis 30 Minuten nach den Stichen sei sie K.o. gewesen, schreibt sie weiter. Auch am Sonntag sei sie noch nicht wieder fit gewesen, habe sich seltsam und mulmig gefühlt.

Sie wisse noch nicht, welcher Stoff ihr durch das «Needle-Spiking» verabreicht worden sei. Unklar sei auch, ob sie sich mit etwas infiziert habe.

Ihre Erkenntnis aus dem Vorfall: «Ich gehe jetzt sicher für eine lange Zeit nicht mehr in Clubs, an Raves oder an irgendwelche Events.»

Umfrage

Wurden Sie schon einmal Opfer von «Needle-Spiking»?

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7%
Nein.
93%

Beim «Needle-Spiking» wird den nichtsahnenden Opfern meist auf Partys eine Substanz mit einer Spritze verabreicht. Was die Täter damit beabsichtigen, ist unbekannt. Die Befürchtung, dass sie die Opfer, wie bei Angriffen mit Drogen versehenen Drinks, sexuell missbrauchen wollen, hat sich nicht erhärtet. Fälle davon sind vor allem aus Grossbritannien und Frankreich bekannt.