Sommer 2018: Abfallsünder machen Zürich zur Müllhalde

Der Sommer ist da – und mit ihm Berge von Abfall in Schweizer Städten. Die Kosten des Litterings gehen in die Millionen.

Teller, Becher und sogar Einweggrills liegen am frühen Sonntagmorgen am Ufer des Zürichsees. - Nau/zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz erlebt das erste Sommer-Wochenende des Jahres.
  • Weil viele Partygänger draussen feierten, liegen am Sonntagmorgen Berge von Abfall in Zürich.

Rekordtemperaturen von bis zu 27 Grad lockten die Schweizer am ersten Sommerwochenende ins Freie – und das im April! Doch mit der ersten warmen Nacht kamen auch die Abfallsünder: Am Sonntagmorgen liegen ums Zürcher Seebecken, in öffentlichen Parks und um die Bahnhöfe Tonnen von Abfall herum.

Abfall-Container werden ignoriert

Die Putzequipen des ERZ Entsorgung und Recycling sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, werden der Sache aber kaum Herr. Auf der Zürcher Chinawiese stapeln morgens um 8 Uhr leere Bierdosen, Plastikflaschen und haufenweise Grillutensilien. Besonders bitter: Viele der eigens für das Sommerwochenende platzierten Abfall-Container sind praktisch leer.

Noch schlimmer sieht es um 6 Uhr morgens am Bahnhof Stadelhofen aus: Hier haben vorwiegend jugendliche Partygänger Berge von Fast-Food-Abfall zerstreut.

Laut Bundesamt für Umwelt ist Littering ein wachsendes Problem. Grund dafür seien unter anderem veränderte Konsum- und Ernährungsgewohnheiten. Zudem erhöhe Anonymität die Wahrscheinlichkeit des Litterings. Die Reinigungskosten belaufen sich jährlich auf 200 Millionen Franken, 75 Prozent davon im öffentlichen Raum.