SBB: Andreas Meyers Nachfolger wird 20 Prozent weniger verdienen

Der Nachfolger von SBB Chef Andreas Meyer erhält ein 20 Prozent tieferes Gehalt, bestätigt SBB-Verwaltungspräsidentin Monika Ribar.

Andreas Meyer, CEO der SBB. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Ende 2020 verlässt Andreas Meyer die SBB.
  • Sein Nachfolger wird rund 20 Prozent weniger verdienen.

Der Nachfolger von SBB-Chef Andreas Meyer erhält ein 20 Prozent tieferes Gehalt. Dies hat SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» vom Samstag erklärt. Der neue Bahnchef muss auch mehrere Landessprachen beherrschen.

Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar spricht während der Bilanzmedienkonferenz der Schweizerische bundesbahnen - Keystone

Das fixe und variable Gehalt werde 800'000 Franken betragen, ohne die Pensionskasse, was insgesamt maximal eine Million Franken bedeute, erklärte die 59-jährige Ökonomin. Dies «vereinfacht zwar nicht die Suche nach dem seltenen Edelstein», aber es sei nicht unmöglich, jemanden zu finden, erklärte Ribar mit Verweis etwa auf die Post.

Der Nachfolger des derzeitigen SBB-Chefs muss zudem mehrere Landessprachen fliessend beherrschen, sagte die gebürtige St. Gallerin Ribar weiter. Weiter müsse er auch sensibel für den öffentlichen Dienst sein.

Nachfolger bis Ende Jahr

In einem Interview mit der »Neuen Zürcher Zeitung« ebenfalls vom Samstag erklärte Ribar, die SBB würden derzeit mögliche Kandidaten kontaktieren, und es gingen Bewerbungen ein. »Es melden sich Personen, an die wir nicht gedacht haben.« Sie hofft, bis Ende Jahr einen Nachfolger zu präsentieren.

SBB-Chef Andreas Meyer spricht während einer Medienkonferenz. (Archivbild) - keystone

Andreas Meyer wird die SBB spätestens per Ende 2020 verlassen. Der seit 2007 amtierende Bahnchef begründete seinen Entscheid für einen Abgang unter anderem mit dem Wunsch, vor seinem 60. Geburtstag eine neue berufliche Phase einzuleiten.

Seine Erfahrung will er künftig unter anderem für Start-ups oder gemeinnützige Organisationen einsetzen.

Ribar räumte im Interview ein, dass beim Unternehmen derzeit einiges nicht rund laufe. »An den Problemen arbeiten wir.«

Ein Zugbegleiter der SBB wurde in Baden in einer Tür eingeklemmt und von dem Zug mitgerissen. - Keystone