Preise für Wohnen und Mobilität stiegen innert 5 Jahren gewaltig

Keystone-SDA
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Zürich,

Wohnen und Mobilität in der Schweiz sind erstmals nicht teurer als die Inflation – doch über fünf Jahre betrachtet stiegen die Kosten deutlich stärker.

Schweiz
Besonders in den Grossstädten ist Wohnraum knapp und die Mieten steigen unentwegt. - Sina Schuldt/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2020 sind die Kosten für Wohnen und Mobilität um 11% gestiegen.
  • Stark verteuert haben sich Energiepreise: Gas, Heizöl & Co. legten um über 50% zu.
  • Innerhalb eines Jahres stieg die Motorfahrzeugversicherung am stärksten (+6,1 %).

Die Kosten für Wohnen und für Mobilität in der Schweiz sind zuletzt erstmals seit Längerem nicht viel stärker gestiegen als die offizielle Inflation. Über die letzten fünf Jahre betrachtet müssen Schweizerinnen und Schweizer aber deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Im Mai 2025 blieben gemäss dem vierteljährlich erhobenen «Womo-Preisindex» die Preise für das Wohnen und die Mobilität in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresmonat stabil, teilte das Vergleichsportal Comparis am Dienstag mit. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) wich mit minus 0,1 Prozent kaum davon ab.

Sollten die steigenden Wohn- und Mobilitätskosten in der Schweiz stärker politisch bekämpft werden?

Der 5-Jahres-Vergleich zeigt aber: Seit Mai 2020 sind die Preise um 11,0 Prozent gestiegen, während der LIK nur um 7,1 Prozent zugenommen hat. Der von Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH erhobene «Womo»-Preisindex weist in diesem Zeitraum also eine um 55 Prozent stärkere Teuerung aus.

Wohnungsmieten haben grossen Einfluss für den Preisanstieg

Mitverantwortlich für diesen Anstieg waren laut Comparis die Wohnungsmieten. Diese hätten sich in den letzten 5 Jahren um 10,1 Prozent verteuert. Die Preise für Gas, Heizöl, Brennholz und Fernwärme zogen gar um mehr als 50 Prozent an, jene für Elektrizität um 40 Prozent. Treibstoffe kosten gut ein Viertel mehr.

In den letzten 12 Monaten deutlich teurer wurde laut Comparis die Motorfahrzeugversicherung. Deren Preis stieg seit Mai 2024 um 6,1 Prozent. Der zweite Platz der «Teuerungshitparade» geht an die Wohnungsmieten mit plus 2,6 Prozent.

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Kommentare

User #1139 (nicht angemeldet)

Aber die fachkräfte haben diese sorgen nicht die sind jetzt am bädälä

User #5807 (nicht angemeldet)

Die Ökonomie Man nennt es Wissenschaft. Aber was ist das für eine Wissenschaft, die Armut als „Kostenfaktor“ behandelt, Kriege mit Wachstum rechnet, und Ungleichheit als Kollateralschaden hinnimmt? Man nennt es objektiv. Aber objektiv für wen? Für jene, die Vermögen besitzen? Für Märkte, die nie schlafen? Für Systeme, die Menschen verschleissen? Solange sich die Ökonomie nicht den echten Fragen stellt – Gerechtigkeit, Zukunft, Gemeinwohl – ist sie kein Weg zur Lösung, sondern ein Deckmantel für das Fortbestehen der Ungerechtigkeit. Das Wissenschaft zu nennen, ist nicht nur irreführend. Es ist – in dieser Weltlage – fast schon zynisch.

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