Nidwalden rechnet für 2021 und 2022 mit einem Gewinn
Entgegen dem Budget dürfte Nidwalden 2021 seine Erfolgsrechnung nicht mit einem Defizit, sondern mit einem Gewinn abschliessen. Auch für 2022 rechnet der Kanton mit einem Plus, dies dank der Nationalbank und den Steuerzahlern, wie er am Mittwoch mitteilte.

Das Wichtigste in Kürze
- Für 2021 budgetierte Nidwalden ein Ergebnis von -3,0 Millionen Franken, dies obwohl es um 3 Millionen Franken aus den finanzpolitischen Reserven aufgebessert wurde.
Gemäss der am Mittwoch vorgestellten Prognose dürfte 2021 aber besser abschliessen: Erwartet wird ein Gewinn von 6,9 Millionen Franken, dies ohne Griff in die Reserven.
Als Gründe genannt wurden die Gewinnausschüttung der Nationalbank und die Steuererträge. Die wegen der Coronakrise erwarteten Rückgänge seien nicht eingetroffen, hiess es.
Diesen Schwung will Nidwalden ins 2022 mitnehmen. Der Voranschlag sieht bei einem betrieblichen Aufwand von 403 Millionen Franken und einem betrieblichen Ertrag von 388 Millionen Franken ein betriebliches Ergebnis von -15 Millionen Franken vor. Wird das Finanzergebnis einberechnet, verbleibt unter dem Strich ein positives Ergebnis von 4,7 Millionen Franken.
Bei diesem Budgetabschluss übernehme die Nationalbank erneut einen wichtigen Part, teilte die Staatskanzlei mit. Der Regierungsrat budgetierte für 2022 mit einer maximalen Gewinnausschüttung an den Kanton in der Höhe von 20,1 Millionen Franken. Dies sind 6,7 Millionen Franken mehr als im Voranschlag 2021 eingerechnet wurden.
Optimistisch ist der Regierungsrat auch bei den Steuereinnahmen. Gegenüber dem Budget des laufenden Jahres werde mit einer Zunahme von 8,8 Millionen Franken auf 205,7 Millionen Franken gerechnet, hiess es in der Mitteilung.
2022 könne das strukturelle Defizit somit auf ein «vertretbares Niveau» reduziert werden, teilte die Staatskanzlei mit. Um dies auch in Zukunft zu erreichen, seien weiterhin viel Disziplin und ein gutes Kostenmanagement nötig.
Für die kommenden Jahre sieht der Finanzplan kleine Fehlbeträge vor. Zurückgeführt wird dies vor allem auf die höheren Beiträge, die Nidwalden an den Nationalen Finanzausgleich abliefern muss.
Investitionen plant Nidwalden für 2022 in der Höhe von 56 Millionen Franken. Für 2021 waren 63 Millionen budgetiert worden, realisiert werden dürften im laufenden Jahr aber nur 49 Millionen Franken. Es hätten sich verschiedene Projekte verzögert, hiess es dazu in der Mitteilung.