Eurovision Song Contest: User schimpfen über teures Online-Voting
Auch wer am Eurovision Song Contest online abgestimmt hat, musste zahlen. Ein deutscher Radiomoderator reagiert heftig.

Das Wichtigste in Kürze
- «Was ist bei euch kaputt, ernsthaft jetzt??!», fragt Radiomoderator Gianluca Meli.
- Er kritisiert, dass auch das Online-Voting für den ESC gekostet hat.
- Die ESC-Medienstelle klärt auf.
Die Punkte der Sängerinnen und Sänger am Eurovision Song Contest (ESC) haben Geld gekostet. 1,20 Franken bezahlten Schweizerinnen und Schweizer pro Stimme, wenn sie per Online-Voting abstimmten. In Deutschland war es mit 20 Rappen etwas günstiger.
Dem deutschen Radiomoderator Gianluca Meli geht das aber zu weit. Er verstehe, wieso man für eine SMS oder einen Anruf beim ESC Geld zahlen müsse. Dies schreibt er auf dem Kurznachrichtendienst Threads.
«Aber Bro, für Online-Voting muss ich zwanzig Cent zahlen, was ist bei euch kaputt, ernsthaft jetzt?!» Weiter fragt er: «Was ist los mit euch?!»
Fairer Eurovision Song Contest?
Andere User schliessen sich der Empörung an. «Von irgendwo muss ja das Geld für den ESC 2026 herkommen», antwortet eine Userin.
Auch zweifeln User an der Fairness des ESC, da das Voting nicht in allen Ländern gleich teuer ist. «Also wenn man in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich hohe Preise fürs Voten verlangt, wie fair kann da das Publikumsvoting sein?»
Weiter fragt sich der User, wie es möglich sei, dass Deutschland 20 Rappen verlange, Spanien dagegen über einen Franken.
Gleicher Preis
Die Medienstelle des ESC hält auf Anfrage fest, dass die teilnehmenden Rundfunkanstalten den Preis für das Voting festlegen. Dies unter Berücksichtigung der nationalen Gesetze und Vorschriften.
Für die Online-Abstimmung gilt laut der Medienstelle derselbe Preis wie für Anrufe und SMS. «Damit alle Abstimmungsmethoden gleich sind und die eine oder andere nicht bevorzugt wird.»
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Das Publikumsvoting schlägt im Nachhinein aber nicht nur wegen der Kosten Wellen. Aktuell fordern Spanien und Belgien, dass die Publikumsstimmen überprüft werden.
Denn das gute Abschneiden Israels in Spanien und Belgien stellt den Verdacht der Wahlmanipulation in den Raum. Die Schweiz hat mit Zoë Më überraschend null Punkte vom Publikum erhalten.