Seit 2013: Kenia verdoppelt Zugang zu Elektrizität
Kenia hat in nur zehn Jahren seine Stromversorgung grundlegend modernisiert – und setzt dabei fast ausschliesslich auf erneuerbare Energien.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Stromzugang in Kenia stieg von 37 auf 79 Prozent zwischen 2013 und 2023.
- Bereits 90 % des kenianischen Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen.
- Pay-as-you-go-Modelle bringen Elektrizität auch in abgelegene Haushalte.
Wo früher Kerzen und Petroleumlampen den Alltag bestimmten, brennen heute LED-Lampen und laufen elektrische Kochherde.
Innerhalb eines Jahrzehnts hat Kenia seine Stromversorgung gemäss einer Analyse der International Energy Agency (IEA) revolutioniert: Der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu Elektrizität ist zwischen 2013 und 2023 von 37 auf 79 Prozent gestiegen.
In städtischen Gebieten – inklusive der zuvor stark vernachlässigten informellen Siedlungen – liegt die Quote mittlerweile bei nahezu 100 %.

Besonders bemerkenswert: Dieser Fortschritt gelang unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Die Regierung setzte dabei auf eine koordinierte Strategie mit Investitionen in das Stromnetz. Zudem gab es gezielte Förderprojekte für arme Haushalte und massive Unterstützung für erneuerbare Energien.
Erneuerbare Energie als Rückgrat
Rund 90 % des Stroms in Kenia stammen bereits aus nachhaltigen Quellen wie Geothermie, Wasserkraft, Wind und Sonne. Das Land profitiert von einem günstigen natürlichen Ressourcenmix – und von politischem Willen. Bis 2035 soll der gesamte Strom zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammen.
Kenia ist heute der weltweit führende Markt für Off-Grid-Solarprodukte. Einfacher Zugang zu Solarenergie ermöglicht auch Haushalten ohne Stromnetzanschluss die Nutzung elektronischer Geräte. Finanzierungsmodelle wie «Pay-as-you-go» machen das bezahlbar.