Sieben Migrantinnen bei Bootsunglück vor Kanaren gestorben

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Spanien,

Viele hoffen auf ein besseres Leben – doch vor Spaniens Küste kentert ein überfülltes Boot. Mehrere Menschen, auch Kinder, sterben.

Migranten
Immer wieder versuchen Migranten, in überfüllten Booten die Kanaren zu erreichen. (Archivfoto) - dpa

Mindestens sieben Migrantinnen sind bei einem Bootsunglück vor den Kanaren ums Leben gekommen. Zwei der Todesopfer seien erst fünf Jahre alt gewesen, ein weiteres erst 16, teilte der kanarische Notdienst mit.

Das Unglück geschah, als das Boot vom spanischen Seerettungsdienst in den Hafen von La Restinga auf der Insel El Hierro geschleppt wurde. Kurz vor dem Ziel kenterte das Boot plötzlich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf die Rettungsteams berichteten.

TV-Kameras halten das Unglück fest

An Bord waren den Schätzungen zufolge demnach bis zu 180 Menschen. Mehrere von ihnen gelten weiterhin als vermisst, darunter ein Baby. Die Rettungsaktion wurde von einem Fernsehteam auf Video festgehalten.

Die Aufnahmen zeigen, wie einige Migranten mithilfe von Seilen die Kaimauer erklimmen. Andere werden von Einsatzkräften an den Händen aus dem Wasser gezogen, während viele weitere bis zur Rettung im Wasser oder auf dem Bootsrumpf ausharren.

Die Einsatzkräfte im Hafen reagierten laut RTVE zwar sofort und kümmerten sich schnell um die Insassen, die über Bord gingen. Doch die grosse Opferzahl habe die Rettung erschwert. Eine Luftblase im Inneren des Holzbootes habe es ermöglicht, dass die meisten Menschen lebend gerettet werden konnten.

Boot geriet wohl aus dem Gleichgewicht

Die Ursache des Unglücks ist unklar. «Das Drama, das sich auf El Hierro abgespielt hat, sollte uns alle erschüttern. Es sind Leben verloren gegangen beim verzweifelten Versuch, eine bessere Zukunft zu finden», postete Ministerpräsident Pedro Sánchez auf der Plattform X.

Immer wieder versuchen Migranten, von Westafrika in überfüllten und eigentlich nicht hochseetauglichen Booten die Kanaren – eine zu Spanien gehörende Inselgruppe vor der Westküste Afrikas – zu erreichen.

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Kommentare

User #2264 (nicht angemeldet)

Tragisch. Aber Europa's Trauer hält sich wohl irgendwie in Grenzen.

User #5961 (nicht angemeldet)

Lieber Gott, gib den Leuten Hirn und Verstand

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