«Schlachthof des Grauens»: Fleischskandal in Madrid enthüllt

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Spanien,

Die spanische Polizei hat ein kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das illegal Fleisch von unterernährten und kranken Tieren vertrieben haben soll.

Schlachthof
Auf dem von der spanischen Guardia Civil zur Verfügung gestellten Bild ist ein Schlachthof zu sehen, der Fleisch von unterernährten Schafen und Ziegen illegal vertrieben haben soll. - dpa

Die Ware sei den Erkenntnissen zufolge ohne jegliche Kontrolle unter anderem an mindestens neun asiatische Restaurants sowie online auch an Privathaushalte verkauft worden, teilte die Polizeieinheit Guardia Civil mit. Betroffen war demnach vor allem die Region Madrid. Fünf Personen wurden festgenommen, gegen zwölf weitere wird ermittelt. Vier Restaurants wurden von den Behörden vorsorglich geschlossen.

Ein Polizeisprecher sagte auf einer Pressekonferenz, bei der Durchsuchung mehrerer illegaler Schlachthöfe habe man zum Beispiel allein in San Fernando de Henares östlich der spanischen Hauptstadt mehr als 200 zusammengepferchte kranke und sterbende Tiere entdeckt.

Diese seien inmitten von Schmutz, abgetrennten Tierköpfen und Ratten gehalten worden. Mehr als 350 Tiere, die stark unterernährt, unheilbar krank oder teils missgebildet waren, habe man notschlachten müssen, hiess es.

Festnahmen und Vorwürfe

Neben dem Betrieb in San Fernando – Medien wie die Zeitung «El País» sprachen von einem «Schlachthof des Grauens» – und Restaurants durchsuchte die Umweltschutzabteilung der Guardia Civil (Seprona) auch nicht angemeldete Viehzuchten und Schlachtanlagen sowie Industriehallen in den Provinzen Ávila, Toledo und Madrid.

Den Festgenommenen werden unter anderem Tierquälerei, Verstösse gegen die öffentliche Gesundheit, Urkundenfälschung, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche vorgeworfen.

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Kommentare

User #4462 (nicht angemeldet)

Oft reagieren Fleischesser gereizt auf eine vegane Lebensweise. Dafür gibt es einen psychologischen Grund: Das Meat-Paradox. Welche Rolle Verleugnung, Tierliebe und der Missionierungseifer der Vegan-Szene spielen, erklärt Ernährungspsychologe Christoph Klotter. Christoph Klotter: Natürlich werde ich sauer! Denn indem Sie im Restaurant nach meiner Steak-Bestellung eine Quinoa-Bowl ordern, kommunizieren Sie mit mir. Ohne etwas sagen zu müssen, stellen Sie mir die Frage: „Warum isst dieser Mensch noch Fleisch?" Sie machen mir zurecht ein schlechtes Gewissen und verursachen mir Stress, denn im Gegensatz zu mir sind Sie um Nachhaltigkeit und Tierwohl bemüht! Und damit halten Sie mir etwas vor, das ich Überhaupt nicht wissen will!! Allerdings ist mir eigentlich klar, dass der vegane Lebensstil viel besser ist für die Tiere, die Gesundheit und unseren Planeten.

User #4462 (nicht angemeldet)

Der allergrösste Teil der Landmasse beansprucht mit rund 33,8 Prozent oder 48 Millionen km2 die Landwirtschaft. Das ist etwas mehr als die Fläche von ganz Asien. Von dieser Fläche werden 80 Prozent für die Tierhaltung verwendet, sprich für den Futteranbau und für Weideland. Einen wesentlichen Beitrag zur ineffizienten Nutzung von Land und der daraus resultierenden Rodung von Waldfläche leistet unsere Ernährung!!! Spezifisch bei tierischen Produkten ist die verwendete Fläche, um 1000 kcal zu produzieren alarmierend schlechter als bei pflanzlichen Alternativen! Also: Vegan leben anstatt Tiere quälen

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