Finnland weist neun russische Botschaftsmitarbeiter aus

Finnland weist neun russische Botschafter aus. Sie seien geheimdienstlich tätig gewesen, heisst es.

Sauli Niinistö, Präsident von Finnland. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Neun Mitarbeiter der russischen Botschaft in Finnland wurden ausgewiesen.
  • Sie hätten gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstossen.

Finnland weist neun Mitarbeiter der russischen Botschaft in Helsinki aus. Das teilten der finnische Präsident Sauli Niinistö und die Regierung der geschäftsführenden Ministerpräsidentin Sanna Marin am Dienstag mit. Bei einem Treffen besprachen sie die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg und Vorbereitungen für den Nato-Gipfel in Vilnius im Juli.

Die Botschaftsmitarbeiter seien geheimdienstlich tätig gewesen und hätten gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstossen.

Zugleich verurteilten der Präsident und die Regierung die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine. Es handle sich um eine humanitäre und ökologische Katastrophe, erklärten sie.

Finnland hatte unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ebenso wie Schweden die Mitgliedschaft in der Nato beantragt. Die Finnen sind Anfang April 31. Mitglied der Verteidigungsallianz geworden, den Schweden fehlt für die Aufnahme noch die Zustimmung der Türkei und Ungarns.

Finnland ist das EU-Land mit der mit Abstand längsten Grenze zu Russland. Sie erstreckt sich auf einer Länge von 1340 Kilometern.