Jemen: 20 Millionen Dollar fehlen zur Rettung von Öltanker «Safer»

Vor der Küste des Jemen steht ein alternder Öltanker. Um eine Umweltkatastrophe zu verhindern, werden noch rund 19,4 Millionen Franken benötigt.

Der verwahrloste Öltanker «Safer» liegt seit Jahren vor der Küste des Jemen. Im Inneren des Tankers befinden sich 1,1 Millionen Barrel Rohöl und damit eine Menge, die das Rote Meer und seine Küsten bei einem Leck oder Unfall über Hunderte Kilometer mit schwarzem Schlick überziehen könnte. -/Umweltorganisation Holm Akhdar/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Allein für die Rettungsaktion werden insgesamt etwa 77,7 Millionen Franken benötigt.
  • Das Öl an Bord der 45 Jahre alten «Safer» soll auf ein sicheres Schiff abgepumpt werden.

Zur Rettung des alternden Öltankers «Safer» vor der Küste des Jemen, wo eine Umweltkatastrophe droht, fehlen immer noch rund 20 Millionen US-Dollar (19,4 Mio Franken). Das teilte der UN-Nothilfekoordinator für den Jemen, David Gressly, am Sonntag mit. Kämen Spenden in dieser Höhe noch im Juni zusammen, könne die umfangreiche Rettungsaktion im Roten Meer beginnen, schrieb Gressly bei Twitter. Allein für die Rettungsaktion werden etwa 80 Millionen Dollar benötigt (77,7 Mio Franken).

An Bord des maroden Lagerschiffs «Safer» befinde sich fast viermal so viel Öl, wie 1989 vor Alaska aus dem auf Grund gelaufenen Tanker Exxon Valdez auslief. Der Exxon Valdez-Unfall gilt als eine der grössten Umweltkatastrophen der Seeschifffahrt. Das Öl an Bord der 45 Jahre alten «Safer» soll auf ein sicheres Schiff abgepumpt werden. Die Zeit drängt, weil der Tanker zerbrechen oder es an Bord zu einer Explosion kommen könnte.

Auf einer internationalen Geberkonferenz sammelten die Vereinten Nationen bereits Mittel für die Rettung. Auch Privatleute wurden über eine Crowdfunding-Kampagne aufgerufen, zu spenden. Aber das Geld reicht noch nicht. «Dringende Unterstützung ist nötig», teilte das UN-Umweltprogramm UNEP mit. Für Korallenriffe, Mangroven und Meerestiere aber auch für unzählige Menschen in der Region wären die Schäden verheerend. Zudem wäre auch die Schifffahrt in der Meerenge Bab al-Mandab und im Suezkanal stark beeinträchtigt.