«Der Kampf ist heute nicht gewonnen»
Emmanuel Macron erwartet einen harten Anti-Terror-Kampf in Afrika: Bei seinem Besuch in Niger forderte er «deutliche Siege» gegen Terroristen. Nicht das Geld sei das Problem, sondern die «operationelle Geschwindigkeit».

Das Wichtigste in Kürze
- Bei seinem Besuch im westafrikanischen Niger warnte Emmanuel Macron davor, dass der Anti-Terror-Kampf in Afrika noch nicht gewonnen sei.
- Der französische Staatspräsident machte deutlich, dass es nicht am Geld für die Truppe liege, sondern an der «operationellen Geschwindigkeit».
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat im westafrikanischen Niger auf ein hartes Vorgehen gegen Terrorgruppen im riesigen Sahelgebiet gedrungen. «Der Kampf ist heute nicht gewonnen», warnte er am Samstag nach einem Treffen mit seinem nigrischen Kollegen Mahamadou Issoufou in Niamey. In den kommenden sechs Monaten seien «deutliche Siege unserer Streitkräfte» nötig. Macron besuchte in dem bitterarmen Land auch französische Soldaten.
Frankreich und Deutschland unterstützen die sogenannten G5-Staaten dabei, in der Region eine gemeinsame Truppe mit etwa 5000 Soldaten im Anti-Terror-Kampf aufzubauen. Dazu gehören Niger, Burkina Faso, Mali, Mauretanien und Tschad.
Saudi-Arabien als Geldgeber
Macron machte deutlich, es mangele nicht am nötigen Geld für die Truppe, sondern an der «operationellen Geschwindigkeit»: Es müsse sichergestellt werden, dass Befehle des verantwortlichen Generals von den bereitgestellten Soldaten tatsächlich befolgt würden.
Issoufou sagte, sein Land gebe rund 15 Prozent seines Budgets für Sicherheit aus und könne den Bedrohungen nicht alleine standhalten. Er warb für eine Vergemeinschaftung der Anstrengungen in der Region und darüber hinaus.
Nach Angaben aus Élyséekreisen sagten Geberländer bisher eine Finanzhilfe von zusammen rund 300 Millionen Euro (rund 352 Millionen Franken) für die neue Truppe zu. Ein grosser Geber ist Saudi-Arabien; dort solle es im Januar auch ein Treffen geben. Alle Unterstützer - unter ihnen sind auch die EU und die USA - wollten sich dann in Februar in Brüssel treffen.