Regisseur Cameron sieht Parallelen von U-Boot-Unglück und Titanic
James Cameron ist erstaunt über die Ähnlichkeiten des Unglücks der Titanic und jenes des U-Boots. In beiden Fällen seien Warnungen ignoriert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- James Cameron sieht Ähnlichkeiten zwischen dem Sinken der Titanic und der U-Boot-Tragödie.
- In beiden Fällen seien Warnungen ignoriert worden.
- Der Regisseur besichtigte das Wrack der Titanic 33-mal.
33 Trips zum Wrack der Titanic unternahm James Cameron, der Regisseur des gleichnamigen Films mit Leonard DiCaprio. Er kenne den Ort sehr gut, sagte er dem US-Sender «ABC».
Als Experte sei er «erstaunt über die Ähnlichkeiten» des U-Boot-Unglücks und der Titanic-Katastrophe. Der Kapitän sei 1912 wiederholt vor dem Eis gewarnt worden. Dennoch sei er in einer mondlosen Nacht mit voller Geschwindigkeit in ein Eisfeld gefahren.
Dass sich eine ähnliche Tragödie, bei der die Warnungen ebenfalls nicht beachtet worden seien, am gleichen Ort ereigne, sei «erstaunlich. Es ist ziemlich surreal», so James Cameron. Für ihn sei das Unglück «keine Überraschung» gewesen.
Viele Leute seien über «Titan» besorgt gewesen
Er verstehe die technischen Probleme, die mit dem Bau eines solchen U-Boots und den Sicherheitsprotokollen verbunden seien. Es sei eine «ausgereifte Kunst». Viele Leute in der Gemeinschaft seien über das U-Boot Titan besorgt gewesen.
Cameron ist nicht der Erste, der Bedenken äusserte. Ein Freund des nun verstorbenen Milliardärs Hamish Harding sagte die Reise kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken ab. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Betreiberfirma warnte 2018 vor Sicherheitsproblemen beim U-Boot und soll deswegen entlassen worden sein.
Der Chef der Firma, Stockton Rush, war ebenfalls an Bord, als das U-Boot implodierte. Von anderen Experten wurde er immer wieder gewarnt, dass sein «experimenteller Ansatz» zu einer Katastrophe führen könnte. Er selbst sagte einst, er habe die «Regeln brechen» müssen, um die Titan zu bauen.
Regisseur Cameron befürchtete sofort Implosion
Der Regisseur Cameron befürchtete nach dem Verschwinden des Tauchboots am Sonntag sofort eine Implosion. Grund sei, dass die Titan nicht nur ihre Kommunikation verloren habe, sondern gleichzeitig auch nicht mehr getrackt werden konnte. «Das einzige Szenario, das mir in den Sinn kam und das dies erklären konnte, war eine Implosion», sagte Cameron am Freitag dem Sender CNN.
Allerdings habe auch er in den vergangenen Tagen die «widernatürliche Hoffnung» gehegt, dass er mit seiner Befürchtung falsch lag, betonte Cameron. «Aber in meinem Innersten wusste ich, dass das nicht der Fall war.»