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Facebook-Chef: Homeoffice wird zum Langzeit-Trend

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USA,

Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass die Corona-Krise einen langfristigen Wandel hin zur Arbeit ausserhalb des Büros angestossen hat.

Nach Ansicht von Mark Zuckerberg wird in zehn Jahren jeder zweite Mitarbeiter nicht im Büro arbeiten. Foto: Tobias Hase/dpa
Nach Ansicht von Mark Zuckerberg wird in zehn Jahren jeder zweite Mitarbeiter nicht im Büro arbeiten. Foto: Tobias Hase/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Corona-Krise mussten viele Unternehmen auf Homeoffice umschalten.
  • Zuckerberg rechnet, dass bei Facebook in Zukunft jeder Zweite von Zuhause aus arbeitet.

Die grossen Tech-Konzerne haben sich mit ihren gewaltigen Firmenzentralen für Tausende Mitarbeiter ein Denkmal gesetzt. Doch in der Corona-Krise arbeiten viele von Zuhause aus. Das dürfte laut dem Facebook-Chef zu einem Langzeit-Trend werden. Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass die Corona-Krise einen langfristigen Wandel hin zur Arbeit ausserhalb des Büros angestossen hat.

Er rechne damit, dass in zehn Jahren rund jeder zweite Beschäftigte des Online-Netzwerks so arbeiten werde, sagte Zuckerberg in einem Interview des Technologieblogs «The Verge» am Donnerstag. Zuvor hatte bereits unter anderem Twitter angekündigt, dass alle Mitarbeiter auch nach dem Ende der Krise ihre Jobs von Zuhause aus fortführen könnten, wenn ihre Aufgaben dies zulassen.

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Ein Laptop steht aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus in einem Wohnzimmer auf dem Esstisch neben einem Kalender. - dpa

Die Zahl von 50 Prozent sei seine Schätzung, kein Ziel, betonte Zuckerberg. In einer Umfrage habe jeder fünfte Mitarbeiter sich dafür ausgesprochen, dauerhaft von Zuhause aus zu arbeiten, weitere 20 Prozent hätten einiges Interesse daran gezeigt. Bei einigen von diesen 40 Prozent werde das angesichts ihrer Jobs nicht funktionieren - aber er gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren weitere Mitarbeiter eingestellt werden, die von Anfang an von Zuhause arbeiten.

Effizienter als erwartet

Die grossen amerikanischen Tech-Konzerne hatten traditionell im Gegenteil darauf gesetzt, ihre Mitarbeiter in Firmenzentralen und grossen Büros im Ausland an einem Ort zusammenzubringen. Dafür leisteten sie sich auch teure Bauprojekte. So errichtete Apple ein noch vom Gründer Steve Jobs erdachtes kreisförmiges Gebäude für 12'000 Beschäftigte. Facebook erweiterte seine Zentrale mit hangargrossen Gebäuden des Stararchitekten Frank Gehry mit Gärten auf dem Dach. Google ist dabei, eine aufsehenerregende neue Zentrale in einem gewaltigen Glas-Zelt zu bauen.

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Das Facebook-Logo erscheint auf einem Mobiltelefon. - dpa

Zugleich trug die Konzentration hochbezahlter Mitarbeiter zum drastischen Anstieg der Immobilienpreise im Silicon Valley bei, der für soziale Probleme sorgt. Wenn Beschäftigte, die ausserhalb des Büros arbeiten, aus dem Silicon Valley wegziehen, müssten sie das Unternehmen darüber informieren, damit ihre Einkommen angepasst werden können, sagte Zuckerberg laut Medienberichten in einem Livestream für Mitarbeiter.

Im Gespräch mit «The Verge» betonte der Facebook-Chef, dass sich das Arbeiten von Zuhause als effizienter als erwartet erwiesen habe. «Einige Leute dachten, dass alles auseinanderfallen wird – aber das passierte nicht.» Eine wichtige Frage auf Dauer sei aber, wie man dabei Unternehmenskultur, Kreativität und soziale Kontakte erhalte. Zugleich könnten dadurch aber mehr Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten für ein Unternehmen arbeiten, weil weniger von ihnen umziehen oder pendeln müssten.

In der Corona-Krise wechselten mehr als 90 Prozent der Facebook-Beschäftigten ins Homeoffice. Wenn demnächst die Öffnung der Büros beginne, würden sie nur zu etwa einem Viertel besetzt sein, sagte Zuckerberg. Er selbst müsse zwar für Treffen zum Beispiel mit Geschäftspartnern oder Behördenvertretern in die Zentrale kommen - werde aber in Zukunft mehr Zeit als bisher ausserhalb des Büros arbeiten. Auch er sei Zuhause produktiver gewesen als erwartet.

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