Vertrag für den ersten offiziellen Flowtrail in Thun abgeschlossen
Im Grüsisbergwald soll die erste offizielle Mountainbikestrecke Thuns entstehen.
Im Grüsisbergwald soll die erste offizielle Mountainbikestrecke Thuns entstehen. Die Burgergemeinde Thun, der Verein Bikepark Thunersee und die Stadt haben einen entsprechenden Nutzungsvertrag abgeschlossen. Die erste von zwei Teilstrecken des Flowtrails soll voraussichtlich im nächsten Jahr gebaut werden.
Mountainbike fahren erfreut sich grosser Beliebtheit, auch in der Region Thun, wo die Bike-Szene jährlich wächst. Der Sport ist nicht zuletzt dank des Bike-Events «Swatch Rocket Air» in Thun verwurzelt. Seit einigen Jahren verfolgt der eigens dafür gegründete Verein Bikepark Thunersee den Ausbau eines Flowtrails im Grüsisbergwald oberhalb Thuns. Die Mountainbikestrecke soll mehrheitlich über das Land der Burgergemeinde Thun verlaufen. Das Amt für Bildung und Sport der Stadt Thun unterstützt die Initianten bei ihrem Vorhaben. Jetzt steht die Trägerschaft fest, zur Freude aller Beteiligter und als weitere wichtige Massnahme zur Förderung des Breitensports. Anfangs Dezember 2018 konnten der Verein Bikepark Thunersee und die Stadt Thun mit der Burgergemeinde Thun einen entsprechenden Nutzungsvertrag abschliessen.
Zwei Teilstrecken für Familien und Profis
Konkret sollen im Grüsisbergwald zwei Teilstrecken realisiert werden –eine von Goldiwil Dorf via Scheidweg nach Thun und eine zweite ab Rabenfluh durch den Dorfhaldewald nach Steffisburg. Die Realisierung erfolgt durch die Flying Metal GmbH, die auch das «Swatch Rocket Air» verantwortet. Die beiden Trails sollen die grosse Nachfrage abdecken und ergänzen sich gegenseitig. Sie werden gemäss Vorlage der kürzlich durch die Flying Metal GmbH realisierten Flowtrails in Arlesheim und Sissach gebaut.
Die geplante Enduro-Strecke Rabenfluh-Steffisburg spricht primär die technisch versierten Fahrerinnen und Fahrer an, die für den Aufstieg in die Pedale treten wollen. Die technisch einfach gestaltete Abfahrtsstrecke Goldiwil-Thun dürfte für eine breite Gruppe von der Familie bis hin zu Profi-Bikerinnen und -Bikern attraktiv sein. Beide Strecken sollen so gebaut werden, dass alle Hindernisse (Obstacles) rollbar sind. Weniger Geübte stossen also auf keine unüberwindbaren Hindernisse. Gleichzeitig sollen auch fortgeschrittene Fahrerinnen und Fahrer auf ihre Kosten kommen.
Bau der ersten Strecke voraussichtlich 2019
Der Regierungsstatthalter hat das Baugesuch publiziert und einen Begehung mit den Grundeigentümern und der Bauherrschaft durchgeführt. Da für die Strecke nach Thun die Linienführung wesentlich geändert werden muss, werden die beiden Teilprojekte separat beurteilt. Bei der Strecke nach Steffisburg steht die Bereinigung bezüglich der Einsprachen sowie der Auflagen zum Pflanzen- und Tierschutz an. Der Bauentscheid ist im ersten Quartal 2019 vorgesehen. Voraussichtlich kann der Biketrail nach Steffisburg im nächsten Jahr gebaut werden. Beim anderen Trail von Goldiwil nach Thun sind im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens Anpassungen bezüglich Wildschutz nötig. Diese Strecke soll ein Jahr später realisiert werden.
Der eben abgeschlossene Vertrag zwischen der Stadt Thun, der Burgergemeinde Thun und dem Verein Bikepark Thunersee regelt den Inhalt und Umfang des Nutzungsrechts, die zu leistende Entschädigung sowie weitere Rechte und Pflichten der Parteien. Der Verein Bikepark Thunersee kommt für die Nutzung des Waldes und den für die Burgergemeinde anfallenden Mehraufwand auf (Waldpflege und Forstarbeiten). Die Stadt Thun tritt als Trägerin auf und leistet eine Anschubfinanzierung an den Bau des Flowtrails sowie einen jährlichen Betriebsbeitrag. Für den Betrieb und Unterhalt des Trails ist der Verein Bikepark Thunersee verantwortlich.
