Auf einer abgelegenen Insel im Pazifik hat ein Passagierflugzeug mit 47 Menschen an Bord die Landebahn verpasst.
Die Maschine der Air Niugini schwimmt in der Lagune, Einheimische kommen den Passagieren zu Hilfe.
Die Maschine der Air Niugini schwimmt in der Lagune, Einheimische kommen den Passagieren zu Hilfe. - Twitter/Dr. James Yaingeluo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine chinesische Airline hat auf einer Pazifikinsel die Landebahn verpasst.
  • Die Boeing 737-800 der Air Niugini landete stattdessen in einer Lagune.
  • Die Einheimischen kamen den Passagieren und mit Booten zu Hilfe.

Die Maschine der Fluggesellschaft Air Niugini ging stattdessen heute Freitag etwa 150 Meter von der Piste entfernt in einer Lagune des Kleinstaats Chuuk nieder. Grössere Verletzungen bei den Insassen gab es nach ersten Angaben des Flughafens keine. Warum die Maschine im Wasser landete, war zunächst unklar – möglicherweise wegen eines Notfalls, wegen eines Pilotenfehlers oder aus anderen Gründen.

Die Boeing 737-800 mit 36 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern schwamm nach der missglückten Landung in der Lagune. Mit mehr als einem Dutzend Booten waren Einheimische damit beschäftigt, die Insassen herauszuholen - ein äusserst seltenes Bild, das sich übers Internet auch schnell verbreitete. Das Wasser soll etwa hüfthoch in der Maschine gestanden haben. Alle Insassen seien in Sicherheit gebracht worden, und es gebe keine Schwerverletzten, erklärte Air Niugini. Die Zeitung «Pacific Daily News» berichtete, die Insassen seien zur Untersuchung ins Spital gebracht worden.

«Es war surreal»

Bill Jaynes, Chefredaktor der mikronesischen Zeitung «Kaselehlie Press», der ebenfalls an Bord der Unglücksmaschine war, sagte, er habe die Wasserlandung nicht einmal gleich bemerkt. «Es war surreal», sagte der Journalist, der nach dem Unglück wegen einer Platzwunde an der Stirn im Krankenhaus behandelt worden war.

«Ich dachte, wir wären hart gelandet, bis ich aufschaute und ein Loch an der Seite des Flugzeugs sah, durch das Wasser hineinlief.» Voll des Lobes war Jaynes für die Reaktion der Inselbewohner. «Sie haben sofort angefangen, in ihren Booten rauszufahren. Sie waren unglaublich, und ich war wirklich beeindruckt.»

Ein Augenzeuge sagte örtlichen Medien zufolge, das Flugzeug habe den Flughafen «sehr niedrig» angeflogen, bevor es in die Lagune gerutscht sei. Wie in einigen Inselstaaten im Nordpazifik ist auch die Landebahn auf dem Flughafen von Weno mit 1831 Metern relativ kurz. An drei Seiten ist sie von Wasser umgeben.

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