In Thun findet momentan die 50. Schiess-Weltmeisterschaft des internationalen Militärsportverbandes (CISM) statt. Athletinnen und Athleten der ganzen Welt messen sich in verschiedenen Disziplinen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis am Montag findet in Thun die 50. Schiess-Weltmeisterschaft des internationalen Militärsportverbandes (CISM) statt.
  • Die Olympiateilnehmerin Nina Christen hat hohe Ambitionen.

An der CISM-Weltmeisterschaft nehmen 330 Schützinnen und Schützen aus 45 Nationen teil. Für die Schweiz am Start sind neun Athletinnen und Athleten. Die sportlichen Erwartungen sind hoch, holte doch sowohl das Frauen- wie auch das Männerteam an der WM in Doha vor zwei Jahren Silber.

Profi-Schützin Nina Christen im Interview

«Wir haben im Team nie so offen darüber gesprochen», sagt Nina Christen, die vor zwei Jahren im Silberteam der Frauen war. Aber: «Wir sind uns bewusst, dass wieder eine Medaille möglich ist, wenn alle gut schiessen.»

OK-Präsident Christian Hess im Interview

Enttäuschendes Teamergebnis

Die 24-jährige Nidwaldnerin ist mit ihrem Part auf jeden Fall zufrieden. Sie wies zum Schluss das zweitbeste Resultat auf – im Team war das Resultat dann aber etwas enttäuschend. Die angestrebte Medaille wurde klar verpasst. Zusammen mit Petra Lustenberger und Vanessa Hofstetter reichte es der Schweiz zum achten Rang.

Nina Christen hat auch in den Einzelwettkämpfen hohe Ambitionen. 2016 holte sie an den olympischen Spielen in Rio mit dem 6. Platz ein Diplom. Die Resultate des heutigen Tages stimmen auf jeden Fall zuversichtlich.

«Die Präzision dieser Gewehre ist unglaublich». - Nau

Das Schiessen ist der Beruf von Nina Christen. Nach der Spitzensport-RS wurde sie von der Armee als Zeitsoldatin angestellt, damit sie sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren kann. Nur dank dieser Unterstützung ist es ihr möglich, den Schiesssport auf diesem Niveau zu betreiben.

«Das Obligatorische ist im Vergleich dazu ein Grümpelturnier»

Fabian Reiner ist dafür zuständig, dass an der CISM-Weltmeisterschaft alles korrekt zu- und hergeht. Der Schiesssport sei hochprofesionell und habe nichts mit dem Feldschiessen oder dem Obligatorischen zu tun.

«Chairman Classification Jury» Fabian Reiner

Und auch die Waffen – oder eben Sportgeräte – haben mit den Sturmgewehren der Schweizer Armee nichts gemeinsam. «Wenn Sie hier mit einem Sturmgewehr antreten würden, ist das etwa, als würden Sie es mit einem Fiat Punto gegen ein Formel1-Auto aufnehmen.»

Die CISM-Schiess-Welttmeisterschaft findet noch bis am Montag in den Schiessanlagen Guntelsey und Auwald Thun statt. Organisiert wird der Anlass von der Armee, 130 Armeeangehörige sind im Einsatz

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