Felix Neureuther sieht die Terminplanung im Ski-Weltcup kritisch. Eine Umstrukturierung müsse her – zum Wohl der Beteiligten und im Sinne der Nachhaltigkeit.
Felix Neureuther
Fordert einen neuen Rennkalender: Felix Neureuther. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Felix Neureuther findet am Rennkalender der Skifahrer keinen Gefallen.
  • Der Sport müsse sich den «aktuellen Problemen unserer Zeit» anpassen.
  • Topathleten würden zum Fliegen in Privatflugzeugen gezwungen.

Der frühere Ski-Star Felix Neureuther hat die Terminplanung der diese Woche endenden alpinen Weltcup-Saison kritisiert. Für die Zukunft fordert er eine Umstrukturierung des Rennkalenders.

Problem sei beispielsweise die zweite Amerika-Tour der Männer, sagte Neureuther im Interview der «Augsburger Allgemeinen». Diese habe «einen brutalen Reisestress», der «den Fahrern im Grunde nicht zumutbar» sei. Dazu sei er «erst recht im Blickwinkel der Nachhaltigkeit unzeitgemäss».

Topathleten würden durch die enge Taktung der Rennen «dazu gezwungen, mit Privatfliegern anzureisen, um einigermassen fit beim nächsten Training anzutreten», erklärte der 38-Jährige. «Für die Trainer und Service-Leute bedeutete das aber tausende Kilometer im Auto quer durch Europa. Die muss man schützen.»

Felix Neureuther: Frauen-Kalender ein «völliger Wahnsinn»

Für die Frauen ging es vom Slalom im schwedischen Are am Samstag direkt weiter nach Andorra, wo seit Mittwoch der Saisonfinal ausgetragen wird. Das erste Abfahrtstraining in Soldeu fand bereits am Montag statt.

Felix Neureuther
Der ehemalige Skistar Felix Neureuther kritisiert die Planung des Ski-Weltcups. - Michael Kappeler/dpa

«Wenn man sich diese Strecken ansieht, das ist ein völliger Wahnsinn», sagte der Deutsche. «Das hat nichts mehr mit Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit zu tun. Der Rennkalender gehört nach diesen Gesichtspunkten neu strukturiert.»

Noch gibt es für die neue Saison keinen finalen Terminplan. Auch das bedauert Neureuther. «Bei der Grösse und Komplexität dieses Sports wäre das extrem wichtig, nur dann kann man Planungen so umsetzen, dass das Produkt auch wirklich glänzen kann», sagte er. Da sei der Weltverband gefordert.

«Das Produkt ‹Ski alpin› ist so toll, muss sich aber an die aktuellen Probleme unserer Zeit anpassen.»

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