Selina Jörg feiert ihren Abschied im Snowboard Weltcup
Das Wichtigste in Kürze
- Selina Jörg fuhr ihr letztes Rennen in ihrer Heimat im Snowboard Weltcup.
- Sie wurde zweite im Einzelrennen, übertroffen nur von der Schweizerin Julie Zogg.
- Ramona Hofmeister gewinnt die Kristallkugel für den Sieg in der Gesamtwertung.
An einem sehr emotionalen Snowboard-Nachmittag gibt es in Berchtesgaden gleich mehrere deutsche Sportlerinnen zu feiern. Ramona Hofmeister bleibt die überragende Snowboarderin im alpinen Weltcup.
Bei ihrem Heim-Rennen in Berchtesgaden sicherte sich die 24-Jährige am Samstag den Triumph im Gesamtweltcup und verteidigte die grosse Kristallkugel.
Ramona Hofmeister feiert ihren Sieg
«Das war ein unglaublich emotionaler Tag heute», sagte Hofmeister, die nur Minuten vom Rennhang entfernt aufgewachsen war.
Die Athletin vom WSV Bischofswiesen schied im Parallel-Slalom zwar schon im Viertelfinale aus. Ihre Rivalin Sofia Nadirschina scheiterte allerdings überraschend schon in der ersten Runde. Daher kam die russische Weltmeisterin im Klassement nicht mehr heran.
Hofmeister bejubelte auf ihrem Hausberg die zweite Kristallkugel nach jener in der Disziplin Parallel-Riesenslalom. Auch in der Vorsaison hatte sie die zwei Trophäen gewonnen. Sie war aber nicht die einzige Deutsche, die gefeiert wurde.
Selina Jörg fährt an Abschiedsrennen ins Finale
Selina Jörg raste in ihrem letzten Einzelrennen vor der Leistungssport-Rente auf Platz zwei. Im Finale wurde sie von Julie Zogg aus der Schweiz geschlagen.
«Das war wirklich der Hammer heute», sagte die Weltmeisterin im Parallel-Riesenslalom. «Ich hätte es mir nicht schöner träumen lassen.» Carolin Langenhorst rundete den Tag innerhalb von nur wenigen Minuten als Dritte ab. Sie kommt wie Hofmeister aus dem Berchtesgadener Land.
Die Bedingungen waren wechselhaft, mit heftigem Schneefall und dann wieder strahlendem Sonnenschein. Die 25-Jährige feierte ihr erst zweites Podest im Weltcup.
Abschied am Hausberg
Zugleich flossen nicht nur Freuden-, sondern auch Abschiedstränen: Selina Jörg (33) und auch Teamkollegin Cheyenne Loch (26), die im Achtelfinale ausschied, gaben ihren Abschied. Dies auf jenem Hang, wo sie als Sportschülerinnen schon unzählige Male trainiert hatten. «Das ist fast schon zu kitschig», sagte Jörg zu dem Happy End.
Bei den Männern schied Stefan Baumeister als einziger Finalstarter von Snowboard Germany in der Runde der letzten 16 aus. Der Sieg und auch die grosse Kristallkugel gingen an den Südtiroler Aaron March.