Loïc Meillard schafft am Chuenisbärgli den Sprung aufs Podest nicht. Der Sieg in Adelboden geht an Zan Kranjec aus Slowenien.
Sieger-Interview mit Zan Kranjec. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sieg im Riesenslalom in Adelboden geht an den Slowenen Zan Kranjec.
  • Loïc Meillard fährt als bester Schweizer auf Platz 17.

Zan Kranjec brilliert am Chuenisbärgli! Damit bleibt der Slowene der konstanteste Fahrer der bisherigen Saison. Mit dem Sieg in Adelboden gelingt ihm sogar ein Ausrufezeichen.

«Es bedeutet mir sehr viel, hier zu gewinnen. Die fünften Plätz in den letzten Jahren waren okay», sagt der Slowene im Interview mit Nau.ch. «Aber ich bin jetzt der bessere Skifahrer, damit erhöhen sich auch die Ansprüche.»

Kranjec: «Trainiere ab und zu mit Zubcic»

Zweiter wird überraschend Filip Zubcic aus Kroatien. «Wir trainieren ab und zu zusammen. Er verdient den zweiten Platz», freut sich Kranjec für seinen Kollegen. Rang drei teilen sich Henrik Kristoffersen und der Franzose Vicotr Muffat-Jeandet.

Adelboden
Zan Kranjec fährt in Adelboden zum Sieg. - Keystone

Meillard bester Schweizer, Punkte für Sette

Für das Schweizer Team endet das Rennen am Chuenisbärgli mit einer Enttäuschung. Die grosse Hoffnung Loïc Meillard verliert viel Zeit und fällt zurück. Am Schluss ist er auf Rang 17 der beste Schweizer.

Interview mit Loic Meillard. - Nau

«Ich habe das richtige Timing im zweiten Lauf nicht gefunden», bilanziert Meillard. «Es passt aktuell nicht alles in zwei Läufen zusammen. Daran muss ich arbeiten.»

Mit Rang 20 überrascht dafür Daniele Sette. Cedric Noger (22.) und Justin Murisier (24.) fahren ebenfalls in die Punkte.

Interview mit Überraschungsmann Daniel Sette. - Nau

«Ich habe mich im ersten Lauf sehr gut gefühlt. Im Ziel kamen sehr viele Gefühle in mir hoch», schwärmt Sette. Mit dem zweiten Lauf hadert er hingegen. «Skirennfahrer ist ein harter Job. Aber in Momenten wie heute – das ist unbeschreiblich.»

Cedric Noger im Interview. - Nau

Cedric Noger merkte, dass es im zweiten Lauf nicht rund lief. «Es ist besser, als keine Punkte. Aber unter dem Strich ist das zuwenig für mich.»

Das sagt Justin Murisier nach dem anstrengenden Rennen. - Nau

Justin Murisier war krank bis kurz vor Rennstart. «Ich hatte keine Energie und Mühe mit der Konzentration», sagt er im Interview mit Nau.ch. «Ich kam gar nicht in den Rhythmus.»

Seine Kritik an der Piste kann er dafür etwas zurücknehmen. «Es war viel besser als gestern. Sie haben viel daran gearbeitet.»

Der 2. Lauf im Ticker

1 Luca de Aliprandini: Und der Führende nach dem 1. Lauf scheidet aus. Der Sieg geht an Zan Kranjec.

2 Giovanni Borsotti: Der Italiener ist im 1. Lauf DIE Überraschung. Doch auch er verliert am Nachmittag viel Zeit und verliert 1,51 Sekunden auf die Bestzeit.

Viel Zeitverlust bei Meillard

3 Loïc Meillard: Schade, der Schweizer verliert bereits im ersten Abschnitt eine Sekunde auf die Bestzeit. Im Ziel sind es 1,97 Sekunden. Damit geht das Schweizer Warten auf den ersten Podestplatz in Adelboden seit 2008 weiter.

4 Erik Read: Auch der Kanadier kann seine starke Leistung aus dem 1. Lauf nicht bestätigen. Er verliert fast 3,5 Sekunden auf die Bestzeit.

5 Mathieu Faivre: Wir nähern uns der Entscheidung. Faivre wird mit den Podestplätzen nichts zu tun haben. Der Franzose verliert über eine Sekunde auf Leader Kranjec.

Bitter für Kranjec: Ein Fehler kurz vor Schluss kostet ihn wohl viel Zeit. Da wäre sogar noch mehr drin gelegen. An wen geht die Siegerglocke?

Adelboden
Die Siegerglocke am Chuenisbärgli. - instagram/@wordlcupadelboden

6 Zan Kranjec: Der Slowene fährt eine sehr konstante Saison, der grosse Wurf ist ihm aber bislang nicht gelungen. Vielleicht heute? Kranjec zeigt eine starke Fahrt und übernimmt Platz 1 mit 29 Hundertstel Vorsprung.

7 Filip Zubcic: 0,48 Sekunden nimmt der Kroate mit auf die Reise. Und davon bleiben am Ende noch 35 Hundertstel übrig. Zubcic übernimmt die Führung.

8 Alexander Schmid: Es ist alles sehr eng. Und darum fällt der Deutsch mit einem Rückstand von 1,79 Sekunden sogar auf Rang 16 zurück.

9 Lucas Braathen: Der beste Norweger des ersten Laufes verliert gegen Schluss viel Zeit und landet auf Zwischenrang zehn. er verliert 0,8 Sekunden.

Daniele Sette wird in Adelboden Punkte sammeln

Noch neun Fahrer sind oben, darunter der letzte Schweizer Trumpf Loïc Meillard. Bester Schweizer auf Zwischenrang 15 ist Daniele Sette.

Adelboden
Daniele Sette im Zielraum in Adelboden. - screenshot/SRF

Der 27-Jährige ist mit seinem zweiten Lauf nicht ganz zufrieden. «Aber morgen werde ich realisieren, dass ich in Adelboden gepunktet habe», sagt er im Interview mit «SRF»

10 Henrik Kristoffersen: Der Führende in der Disziplinenwertung liefert sich eine enges Rennen mit Muffat-Jeandet. Am Ende landet er zeitgleich mit dem Franzosen an der Spitze.

11 Riccardo Tonetti: Der 30-jährige Italiener legt über weite Strecken einen soliden zweiten Lauf auf den Schnee. Am Ende fehlt ihm aber etwas die Kraft. Er verliert 1,13 Sekunden und landet auf Platz zehn.

12 Alexis Pinturault: Auch der krankheitsgeschwächte Franzose kann die Führung nicht übernehmen. Pinturault wird im Zielhang kurz ausgehebelt und fällt auf Zwischenrang sechs zurück.

13 Daniele Sette: Die Überraschung aus Schweizer Sicht kann im 2. Lauf nicht ganz an seine Leistung vom Vormittag anknüpfen. Der 27-Jährige zeigt eine wilde Fahrt und rettet sich ein paar Mal knapp vor dem Aus. Am Ende verliert er 1,7 Sekunden.

14 Ted Ligety: Der US-Amerikaner verpasst nicht nur die Spitzenzeit, er fällt sogar noch auf Zwischenrang vier zurück.

15 Victor Muffat-Jeandet: Nächster Führungswechsel am Chuenisbärgli. Muffat-Jeandet verdrängt Kilde um zwei Hundertstel von der Spitze.

Adelboden
Victor Muffat-Jeandet im Einsatz. - Keystone

16 Aleksander Aamodt-Kilde: Dem nächsten Norweger gelingt der Sprung an die Spitze. Aamodt-Kilde setzt sich mit 25 Hundertstel Vorsprung vor Leitinger.

17 Fabian Solheim: «Nur» noch ein Österreicher liegt in Führung. Der Norweger Solheim fährt zum zweiten Mal in die Punkte, verpasst aber die Führung um 28 Hundertstel.

18 Mats Olsson: Auch Olsson kann Roland Leitinger nicht bezwingen. Der Schwede wird Dritter, zeitgleich mit Marco Schwarz.

Noch zwei Schweizer im Starthaus

Zwei von vier Schweizern sind im Ziel – bisher blieb der grosse Exploit aus. Es fehlen noch Überraschungsmann Daniele Sette und Medaillenhoffnung Loïc Meillard.

19 Cedric Noger: Wieder wird es laut im Zielstadion, aber Noger verliert relativ viel Zeit. Ins Ziel kommt er auf Zwischenrang sechs. Damit ist er kaum zufrieden.

20 Matthias Roenngren: Mit der hohen Nummer 57 kommt der Schwede in den 2. Lauf. Dort verliert er aber viel Zeit (2,24) und klassiert sich knapp vor Justin Murisier.

21 Marco Schwarz: Der letzte Österreicher am Start. Und Schwarz lässt sich nicht lumpen – er komplettiert als Zweiter die Vierfach-Führung.

22 Thibaut Favrot: Keine Punkte: Der Franzose stürzt.

23 Aleksander Andrienko: Erstmals seit zwei Jahren in einem 2. Lauf, fährt er Russe mit 2,93 Sekunden Rückstand ins Ziel. Es bleibt bei der dreifachen Ösi-Führung.

24 Justin Murisier: Erstmals wird es laut im Zielgelände. Dem krankheitshalber angeschlagenen Murisier fehlt die Kraft, er verliert viel Zeit auf die Spitze (+2,30).

25 Patrick Feuerstein: Der junge Österreicher holt sich seine ersten Weltcup-Punkte, auch wenn er hinter Leitinger und Brennsteiner landet.

Wir warten auf den ersten Schweizer. Als Siebter im 2. Lauf wird Justin Murisier starten.

26 Ryan Cochran-Siegle: Der US-Amerikaner verliert im Ziel 1,3 Sekunden und fährt auf Zwischenrang drei.

27 Roland Leitinger: Österreichische Doppelführung! Allerdings sind bislang auch nur Leitinger und Brennsteiner klassiert. Allerdins distanziert Leitinger seinen Landsmann gleich um 75 Hundertstel.

28 Cyprien Sarrazin: Zuletzt glänzte Sarrazin in einem 2. Lauf. Heute ist aber bereits nach der ersten Zwischenzeit Feierabend. Der Franzose scheidet aus.

29 Stefan Brennsteiner: Der Österreicher ist der erste Fahrer, der das Ziel im zweiten Lauf erreicht. Laufzeit: 1:15,89.

30 Manfred Moelgg: Der italienische Routinier eröffnet den 2. Lauf – und stürzt. Er scheint sich am Knie verletzt zu haben.

Vor der Entscheidung

Loïc Meillard heisst die grosse Schweizer Hoffnung beim Riesenslalom in Adelboden. Der Schweizer zeigt eine starke Fahrt – und wird am Chuenisbärgli nur von zwei Italienern geschlagen.

Tolle Stimmung in Adelboden. - Nau

Luca De Aliprandini führt nach dem ersten Lauf. Und Sensations-Mann Giovanni Borsotti (Startnummer 53) überrascht mit seiner Fahrt auf Platz zwei.

Aus Schweizer Sicht haben Daniele Sette (13), Cedric Noger (19) und Justin Murisier (24) den Sprung in den 2. Lauf gepackt. Vor allem die Leistung von Sette überrascht - er ging mit der Startnummer 51 ins Rennen.

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Daniele Sette überrascht in Adelboden trotz hoher Startnummer. - Keystone

Sehr stark wäre Gino Caviezel unterwegs gewesen. Doch der Bündner scheidet kurz vor dem Ziel aus.

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