Gremaud siegt in Modena vor Teamkollegin Tanno
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Mathilde Gremaud ist im Night-Event in Modena Verlass.
Die 19-Jährige sicherte sich auf der grossen Schanze in der norditalienischen Stadt den Sieg, nachdem sie an gleicher Stelle im Vorjahr bereits triumphiert hatte. Und sie gewann heuer in souveräner Manier: 178,00 Punkte vereinte die Freiburgerin zum Schluss auf ihrem Konto - und damit über 18 Zähler mehr als ihre erste Verfolgerin, Landsfrau Giulia Tanno.
In der Qualifikation hatte noch wenig auf den fünften Weltcup-Sieg von Gremaud oder gar einen souveränen Schweizer Doppelsieg hingedeutet. Während mit Sarah Höfflin eine Podestanwärterin von Swiss-Ski als Siebte den Finaleinzug verpasst hatte, schaffte Gremaud als Fünfte den Sprung in die Endausmarchung gerade noch so. Sie sprach nach ihrem Sieg von der «schlechtesten Qualifikation», die sie je durchlebt habe. Einzig die 21-jährige Bündnerin Tanno qualifizierte sich als Dritte problemlos für den Final.
Dort konnte allerdings auch Tanno nichts gegen Gremauds Gala-Auftritt ausrichten. Der Schweizer Doppelsieg stand bereits fest, als Tanno für ihren dritten und finalen Sprung auf der Rampe in Modena Anlauf holte. Obwohl sie mit ihrem letzten Versuch den Gesamtskore auf 159,50 Punkte ausbauen konnte, blieb die dreifache X-Games-Medaillengewinnerin klar hinter ihrer Teamkollegin zurück: Während die noch oben stand. Gremaud hätte den Sieg ohne dritten Sprung davongetragen, nutzte diesen aber, um weitere 5 Punkte in der Gesamtabrechnung zwischen sich und den Rest des Feldes zu bringen.
Bei den Männern stach für die Schweiz einmal mehr Andri Ragettli. Der Flimser, der es als einziger der Schweizer Equipe in den Final schaffte, klassierte sich im 3. Rang. Einzig dem Amerikaner Alex Hall (184,00) und Birk Ruud (181,75) aus Norwegen musste sich Ragettli (176,75), der auf diese Saison hin ein eigenes Sendegefäss beim TV-Sender Teleclub Zoom erhielt, geschlagen geben.
Dank seinem letzten Sprung zog der letztjährige Weltcup-Gesamtsieger im Big Air am schwedischen Routinier Henrik Harlaut vorbei und setzte damit seine Serie an Podiumsplätzen im Weltcup fort. Nur ein Mal reichte es Ragettli bei seinen letzten dreizehn Weltcup-Teilnahmen nicht auf das Podium.