Felix Neureuther ist in Adelboden ein gern gesehener Gast. Am Wochenende wird sich der gesundheitlich gebeutelte 34-Jährige ganz auf den Slalom konzentrieren.
Felix Neureuther
Felix Neureuther freut sich auf den Slalom in Adelboden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neureuther lässt in Adelboden den Riesenslalom zugunsten der Slalom-Leistung links liegen.
  • Der Deutsche sagt, dass er seiner Top-Form immer näher komme und sich auf Adelboden freue.

Felix Neureuther hat keine einfachen Monate hinter sich: Da war Ende November 2017 der Kreuzbandriss im linken Knie, da war die im Sommer 2018 akut aufgetauchte Haselnuss-Allergie, da war zwei Tage vor dem geplanten Weltcup-Comeback in Levi der Bruch des Daumeengelenks an der rechten Hand und da war zu schlechter Letzt der Trainingssturz von Val d’Isère vergangenen Dezember. Der 34-Jährige hat Zwischenfälle und Verletzungen für die nächsten fünf Jahre innerhalb von 13 Monaten «gesammelt».

Jetzt aber ist der Deutsche wieder zurück. Und er ist in Form. Beim Slalom von Zagreb hatte Neureuther im 1. Lauf (23.) zwar einen groben Schnitzer. Im 2. Lauf aber drehte er auf und konnte sich in der Schlussabrechnung um 15 Ränge verbessern. Seine Leistungen seien noch zu unkonstant und er noch zu wenig stabil unterwegs, meinte Neureuther im Anschluss an das Rennen. Aber: «Ich bin auf einem guten Weg, muss Schritt für Schritt machen und dann bei der WM einen raushauen».

Am liebsten wäre es Neureuther, wenn er es vor der WM (3. bis 17. Februar in Are) im Weltcup wieder auf das Podest schaffen würde. Ein nächster Schritt in diese Richtung soll bei den Rennen in Adelboden erfolgen. Und er mag den Ort im Berner Oberland. «Weil hier sogar die Deutschen angefeuert werden», sagte der 34-Jährige 2014 nach seinem Riesenslalom-Sieg am Chuenisbärgli.

Schöne Erinnerungen ans Chuenisbärgli

Er ist in Adelboden als Sieger 2014 und dreimal als Drittplatzierter (im Slalom 2008 und 2009 und im Riesenslalom 2013) bei den Siegerehrungen dabei gewesen. «Ich freue mich auf den Klassiker in Adelboden», sagt Neureuther. «Es sind immer sehr coole Rennen, und ich verbinde schöne Erinnerungen mit dem Chuenisbärgli. Heuer werde ich mich voll und ganz auf den Slalom konzentrieren.» Er komme nach den Zwangspausen und Verletzungen langsam wieder in Fahrt, aber es würden noch Kleinigkeiten fehlen. «Ich spüre aber, dass ich nah dran bin, um wieder ganz nach vorne fahren zu können.»

Felix Neureuther im Selbstinterview beim ORF

Dass Neureuther in der Schweiz, in Österreich und – wen wundert‘s – in Deutschland viele Fans hat und grosse Sympathien geniesst, liegt nicht nur an seinem skifahrerischen Können. Der Bayer ist bekannt für seinen Humor. Diesen lebt er auch gerne mal öffentlich aus. Unvergessen ist das «Interview», welches er 2015 nach dem Rennen von Zagreb im ORF mit sich selber geführt hat (siehe Video). Alleinunterhalter wird Neureuther am Wochenende in Adelboden nicht sein. Unterhaltsam dürfte es aber dann werden, wenn er es wiederum auf einen Podestplatz schaffen sollte.

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