Corinne Suter: «Die ersten Rennen haben mich mental müde gemacht»
Im Dezember kehrte Corinne Suter nach ihrer Kreuzbandverletzung in den Ski-Weltcup zurück. Der Weg zum Comeback war nicht einfach für die Schwyzerin.

Das Wichtigste in Kürze
- Corinne Suter gab im vergangenen Weltcup-Winter ein erfolgreiches Comeback.
- Nach ihrer Kreuzbandverletzung brauchte sie aber Zeit, um zur Form zu finden.
- Auch mental sei die Weltcup-Rückkehr nicht einfach gewesen.
Es war kein einfacher Weltcup-Winter für Corinne Suter – schon von Beginn an. Das erhoffte Comeback nach der Kreuzbandverletzung verschob sich, der Saisonstart kam zu früh. Noch im Oktober klagte die Schwyzerin, dass ihr Knie bei Belastung immer wieder anzuschwellen begann.
Umso überraschender kam das Comeback im Weltcup im Dezember in Beaver Creek. Das Knie hielt den Anforderungen stand, Platz 21 in der Abfahrt war eine solide Rückkehr auf die grosse Bühne. Nach dem Jahreswechsel stand die 30-Jährige in Cortina und Garmisch jeweils als Dritte sogar wieder auf dem Podest.
Aber nicht nur körperlich war die Rückkehr in den Skizirkus eine Herausforderung, sondern auch mental. «Sehr emotional» sei der erste Start nach dem Comeback gewesen, schildert sie der «Luzerner Zeitung». «Es steckt gerade im Spitzensport immer sehr viel dahinter, um wieder mit den Schnellsten mitzufahren.»

«Viele meinen, dass nach einer Verletzung alles relativ schnell wieder wie vorher sein wird. So einfach ist das aber nicht», erklärt Corinne Suter. Neben der körperlichen Fitness habe sie auch mental intensiv arbeiten müssen. «Ich musste das Vertrauen wieder finden und mich an viele Dinge wieder gewöhnen.»
«Das Vertrauen ist wieder zu 100 Prozent da»
Vor allem an Dinge, «die vorher selbstverständlich waren», habe sie sich herantasten müssen. «Beispielsweise, im Rennen erstmals wieder mit Vollgas über einen Sprung zu fahren. Oder in einem Super-G zwischen den Toren in die Hocke zu gehen», schildert Corinne Suter. «Mental haben mich die ersten Rennen nach der Verletzung sehr gefordert und müde gemacht.»

Der Verlauf der Saison sei insgesamt aber sehr positiv gewesen. «Ich durfte einige sehr schöne Momente erleben», blickt die Schwyzerin zurück. «Gerade die zwei Podestplätze haben mich auf meinem Weg bestätigt. Ich bin mit der Comeback-Saison insgesamt sehr, sehr zufrieden – das Vertrauen ist jetzt wieder zu 100 Prozent da.»