NFL: Moderator mit rassistischen Aussagen zu Lamar Jackson

Lamar Jackson ist zurzeit der Überflieger des US-Sports. Mit seinen Baltimore Ravens reiht der 22-Jährige in der NFL Sieg an Sieg.

Das 20:17 vom letzten Sonntag gegen die San Francisco 49ers ist der achte Erfolg in Serie. Mit 10 Siegen bei nur zwei Niederlagen sind die Ravens mit vier weiteren Mannschaften das derzeit beste Team der NFL.

Rund um das Top-Spiel der 13. Woche ereignet sich ein unschöner Vorfall. Tim Ryan, Radiomoderator beim Franchise-eigenen Sender der 49ers, lässt sich zu rassistischen Aussagen hinreissen.

Ryan ist der Meinung, dass Jackson aufgrund seiner Hautfarbe Vorteile beim Vortäuschen der Ballübergabe habe. «Lamar Jackson kann wirklich gut vortäuschen. Aber man muss auch seine dunkle Haut, den braunen Ball und das schwarze Trikot in Betracht ziehen.»

Und weiter: «Man kann die Ballübergabe schlicht und einfach nur sehr schwer sehen. Und ist man dann nur einen halben Schritt zu spät, ist Jackson schon entwischt.»

Im «San Francisco Chronicle» äussert sich die Kult-Franchise der NFL zum Vorfall: «Tim ist ein wichtiger Vertreter unserer Organisation und er muss mit seinen Aussagen vorsichtiger sein.»

Auch Tim Ryan nimmt zum Vorfall Stellung und äussert Bedauern: «Ich bedaure meine Wortwahl. Lamar Jackson ist ein Spieler mit MVP-Kaliber und ich respektiere ihn sehr. Ich möchte mich bei ihm und allen anderen, die ich beleidigt habe, aufrichtig entschuldigen.»

Wie der «Chronicle» weiter schreibt, suspendieren die San Francisco 49ers ihren Radio-Experten für ein Spiel. «Wir sind zuversichtlich, dass er aus dieser Erfahrung lernen wird», lassen die 49ers verlauten. Ryan wird beim Auswärtsspiel der «Niners» am 15. Dezember in Atlanta wieder als Analyst zu hören sein.