Roger Federer schlägt Nick Kyrgios deutlich

Roger Federer (ATP 2) bekundet gegen Nick Kyrgios (ATP 30) weniger Probleme als erwartet. Gegen den Australier, der als eines der grössten Tennistalente der letzten Jahre gilt, setzte sich der Schweizer in drei Sätzen mit 6:4, 6:1 und 7:5 durch.

Im zweiten Satz dominierte Federer seinen Kontrahenten nach Belieben, aber auch in den Sätzen 1 und 3 war Federer vor allem zum Ende der Stärkere. Kyrgios zeigte sich zwar motivierter als man es von ihm kennt, doch auch in diesem Match offenbarte er Konzentrationsschwächen.

Im dritten Satz fängt sich Kyrgios wieder einigermassen. Bis zum Stand von 3:3 gibt es keine Breaks. Die beiden Kontrahenten zeigen zeitweise aber spektakuläres Tennis. Roger Federer gelingt sogar ein Schlag um den Netzpfosten herum. Beim Stand von 5:5 gelingt ihm das entscheidende Break.

Im zweiten Satz retourniert Federer gegen den aufschlagstarken Australier deutlich besser. Gleich bei der ersten Gelegenheit nimmt er ihm den Service ab und geht mit 2:0 in Führung. Und es geht gleich so weiter. Mit teils spektakulärem Tennis knöpft der Schweizer dem demotiviert wirkenden Kyrgios ein weiteres Break ab.

Es droht zeitweise gar die Höchststrafe für Kyrgios, doch der Australier kann zwei Satzbälle bei eigenem Aufschlag abwehren und sich ein Game im 2. Satz sichern. Im Anschluss lässt sich Federer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen: er holt sich Satz 2 mit 6:1.

Beide Spieler beginnen als Aufschläger stark. Kyrgios bringt seinen Aufschlag eine Spurt souveräner durch. Bei Federer funktioniert vor allem der erste Service gut, beim zweiten nur wenig Punkte. Beim Stand von 3:3 eine Schlüsselphase: Federer musste vier Breakbälle abwehren und mehrfach über Einstand, brachte den Aufschlag aber dennoch durch.

Genau dann, wenn es drauf ankommt, ist Federer aber hellwach. Nicht nur, dass er die Breakbälle abwehrt, er kann beim Stand von 5:4 breaken und holt sich somit den 1. Satz. Das war Effizienz pur!

Roger Federer hat in der dritten Runde der US Open ein Hammerlos erwischt. Die Schweizer Weltnummer zwei muss gegen Nick Kyrgios (ATP 30) antreten. Der Australier, in dessen Match Schiedsrichter Mohamed Lahyani für eine Kontroverse gesorgt hat, leidet immer wieder an Motivationsproblemen.

Darauf darf sich der Schweizer aber nicht verlassen, denn gerade gegen Topgegner packt Kyrgios regelmässig sein bestes Tennis aus. So auch gegen Federer: von neun gespielten Sätzen mussten acht durch ein Tiebreak entschieden werden.

Roger Federer ist also gewarnt. Aus Schweizer Sicht ist der Maestro die letzte Hoffnung, nachdem auch Wawrinka (ATP 101) bereits die Segel streichen musste.