Justin Gimelstob beendete vor zwölf Jahren seine seine aktive Tennis-Karriere. Jetzt wurde der Amerikaner wegen Körperverletzung verurteilt.
Justin Gimelstob
Die Tage von Justin Gimelstob als ATP-Funktionär sind gezählt. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Tennisspieler Justin Gimelstob wurde verurteilt: Wegen Körperverletzung.
  • Der Amerikaner schlug Ende Oktober 2018 dutzendfach auf einen früheren Freund ein.

Es geschah am Halloweenabend 2018: Justin Gimelstob (42) griff einen früheren Freund an und schlug diesem mehr als fünfzig Mal ins Gesicht. Dies zeigen Handyaufnahmen, welche den Richtern vorliegen. Zudem mussten die schwangere Ehefrau des Mannes und das zweijährige Kind die Tat mit ansehen. Die Frau hatte danach eine Fehlgeburt.

Am Montag verurteilte ein Gericht in Los Angeles Justin Gimelstob zu drei Jahren auf Bewährung und 60 Tagen gemeinnütziger Arbeit.

Grosse Erfolge für Justin Gimelstob im Mixed-Doppel

Justin Gimelstob ist ein ehemaliger Tennisspieler. Zusammen mit Venus Williams gewann er im Mixed-Doppel 1998 die Australian und French Open. Auf der ATP-Tour feierte der Amerikaner kaum Erfolge. Gimelstob war nie besser klassiert als auf Rang 63.

Justin Gimelstob
Justin Gimelstob in Aktion beim Tennis-Turnier von Wimbledon im Juni 2005. - Keystone

Nach seinem Rücktritt amtet er als TV-Kommentator, Trainer (beispielsweise von John Isner) und als ATP-Funktionär.

Bald der neue ATP-Chef?

Bisher hat sich die ATP noch nicht von Justin Gimelstob getrennt und hält mit Kritik zurück. In einer Medienmitteilung schreibt die ATP: « Wir werden am 14. Mai über Gimelstobs Rolle in der ATP entscheiden.»

Erstaunlich ist dennoch: Der 42-Jährige könnte, nach der Abwahl von Kermode, Ende Dezember zum neuen ATP-Chef gewählt werden. Sollte der Tennis-Verband aber an Gimelstob festhalten, wäre das doch erstaunlich. In der Vergangenheit fiel der Amerikaner immer wieder mit frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf.

Die ATP schreibt ein weiteres kurioses Kapitel. Sollte Gimelstob tatsächlich wiedergewählt werden, dürfte das zu weiteren Unruhen im Männertennis führen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ATP