Wie der Verein Swiss Tennis mitteilt, hat die Schweiz im Einzel an der EM in Klosters noch vier Medaillenchancen.
Swiss Tennis an der Roger Federer Allee 1 in Biel.
Swiss Tennis an der Roger Federer Allee 1 in Biel. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die Ausgangslage war für Paula Cembranos (ITF 213) wenig verheissungsvoll. Die Aroserin traf auf Luca Udvardy (ITF 18), die Turniernummer 7, die mit Selbstvertrauen à discrétion ins Prättigau gereist war. Die Ungarin hatte vor wenigen Wochen in Wimbledon den Final erreicht und zog mit diesem Grosserfolg viele Blicke auf sich.

Cembranos liess sich aber nicht beirren und gewann den ersten Satz sicher. Der zweite Durchgang ging ebenfalls deutlich aus, diesmal zugunsten der Favoritin, und anschliessend wogte die Partie hin und her. Die Einheimische versuchte, Udvardy mit viel Risiko in die Defensive zu drängen. Das gelang oft, häufig fehlten zudem nur ein paar Zentimeter zum Punktgewinn.

Es waren jene Zentimeter, welche am Schluss die Differenz machten und nach einer Backhand von Cembranos, die im Netz landete, konnte doch noch Udvardy jubeln. Später scheiterte auf dem gleichen Platz auch Chelsea Fontenel an der als Nummer 12 gesetzten Bulgarin Denislava Glushkova. Für die Ehrenrettung sorgte schliesslich Céline Naef, die nach einer emotionalen Achterbahnfahrt ihrer Favoritenstellung gegen die Portugiesin Matilde Jorge doch noch gerecht wurde.

Brunold mit dem fünften Matchball

Einen starken Tag hatten die Schweizer Boys. Mika Brunold (ITF 28) entschied im ersten Spiel des Tages einen Abnützungskampf gegen den Portugiesen Tiago Pereira (ITF 118) für sich. Der Reinacher verwertete schliesslich seinen fünften Matchball mit einem wunderbaren Backhand-Passierball cross.

Ebenfalls im Achtelfinal steht Swiss-Tennis- Spieler Dylan Dietrich (ITF 41). Der Zürcher, dem damit noch ein Matchgewinn zur Egalisierung seines Vorjahres-Resultats fehlt, setzte sich in zwei umkämpften Sätzen gegen den Tschechen Matthew Donald (ITF 83) durch. Und Kilian Feldbausch zeigte sich beim 6:4, 6:0 gegen Sebastian Eriksson (ITF 82) wie in der Startrunde souverän.

100 Jahre Tennis in Klosters

Spannendes gibt es nicht nur auf den Courts zu sehen. Turnierdirektor Hans Markutt, ein Tennisfan, wie er im Buche steht, hat aus Anlass von «100 Jahre Tennis in Klosters» in aufwändiger Kleinarbeit einen Teil seiner Schätze für die Öffentlichkeit bereitgestellt und auch viel Support von Urs-Peter Inderbitzin vom Verein der «European Tennis Collectors» erhalten.

Unter anderem gibt es eine Sammlung von Rackets von 1885 bis 2020 zu sehen, eine Racketpresse, in der 20 Schläger Platz finden sowie eine Vielzahl von Dokumenten der Tennisgeschichte. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 24. Juli 2022, jeden Tag von 16 bis 18 Uhr oder nach vorheriger Anmeldung offen.

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