Nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere erlebt Fernando Alonso mit McLaren das nächste sportliche Desaster. Beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis verpasst der Ex-Weltmeister die Qualifikation.
Fernando Alonso verpasste überraschend die Qualifikation beim diesjährigen 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Foto: Darron Cummings/AP
Fernando Alonso verpasste überraschend die Qualifikation beim diesjährigen 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Foto: Darron Cummings/AP - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fernando Alonsos grosser Traum bleibt unerfüllt.

Anstatt beim legendären 500-Meilen-Rennen von Indianapolis am kommenden Sonntag seinen letzten noch fehlenden grossen Sieg zu holen, scheiterte der zweimalige Formel-1-Weltmeister überraschend bereits in der Qualifikation.

«Erfolg hat man nur, wenn man grosse Herausforderungen annimmt», sagte der 37 Jahre alte Spanier: «Wir haben es versucht, aber es hat nicht geklappt. Das ist wirklich schade.»

Alonso hatte nach enttäuschenden Jahren bei McLaren im Vorjahr seine Kariere in der Formel 1 beendet, um in anderen Rennserien mit dem Traditionsrennstall endlich Erfolge zu feiern. Das grosse Ziel: Die Triple Crown, die bisher nur der Brite Graham Hill einfahren konnte. Nötig sind dazu Triumphe bei den drei wichtigsten Motorsportrennen der Welt. Den Grand Prix der Formel 1 in Monaco und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans hat Alonso gewonnen, der Erfolg bei der berühmtesten Station der amerikanischen IndyCar-Serie muss warten. «Andere haben einfach einen besseren Job gemacht», sagte Alonso.

Probleme mit der Elektrik und der Abstimmung, ein Unfall und einige Schwierigkeiten mit dem Motor - für Alonso lief in den vergangenen Tagen in den USA wenig zusammen. Mit der direkten Qualifikation der 30 besten Fahrer wurde es nichts, und auch im finalen Ausscheid von sechs Piloten um die verbleibenden drei Startplätze scheiterte er.

33 Fahrer sind beim Indy 500 dabei, Alonso belegte Platz 34. Am Ende wurde er von Kyle Kaiser, einem Nobody aus Kalifornien, verdrängt. Bei der ausschlaggebenden Durchschnittsgeschwindigkeit (365,889 km/h) fehlten nur 0,03 Kilometer pro Stunde, das entspricht lediglich 32,8 Zentimetern.

In der Vergangenheit haben sich gescheiterte Teams teilweise noch in den Wettbewerb eingekauft, doch McLarens Geschäftsführer Zak Brown schloss diesen Schritt aus. «Wir kommen zurück und kämpfen. Wir wollen uns das verdienen», sagte Brown der Nachrichtenagentur AP. Für McLaren ist es ein peinliches Desaster, mit Alonso gar nicht erst beim Rennen dabei zu sein. «Ich möchte mich bei dir entschuldigen, weil wir dir kein Auto gegeben haben, das schnell genug war», sagte McLarens Sportdirektor Gil de Ferran zu seinem spanischen Star.

Alonso dürfte sich dabei an die letzten vier Jahre in der Formel 1 erinnert haben. Der Weltmeister von 2005 und 2006 fuhr im McLaren von 2015 bis 2018 nur noch hinterher und wollte diese Zeit eigentlich schnell vergessen. Auch die Enttäuschung von Indianapolis muss er abhaken. «Jetzt voller Fokus auf die nächsten Ziele», schrieb der 32-malige Grand-Prix-Sieger bei Instagram.

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