In Monaco sorgte eine hitzige Trainingseinheit für Stimmung. Charles Leclerc war erfolgreich, während Mick Schumacher und Sebastian Vettel Probleme hatten.
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Leistete sich in Monaco einen Crash: Mick Schumacher. Foto: Hasan Bratic/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc ist erfolgreich in Monaco. Vettel und Schumacher hatten Probleme.
  • Schumacher hatte einen Unfall mit der Bande und musste das Training vorzeitig beenden.
  • Vettel hatte ein Problem mit seinem Auge, aber trug keine bleibenden Schäden mit sich.

Ferrari ist wieder da! Zumindest nach dem Trainingstag in Monaco. Platz eins für Charles Leclerc, den echten Monegassen im Fahrerfeld. Für Mick Schumacher läuft es nicht so gut.

«Natürlich kann man sagen, dass sowas in Monaco dazu gehört», sagte der 22 Jahre alte Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Er hofft, dass es nun im Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) nicht wieder passiert. Gut gelaunt bilanzierte Mick Schumacher daher nach dem Auftakttag zum Grossen Preis von Monaco: «Es hat natürlich Spass gemacht.»

Allerdings hat der Pilot des Haas F1 Team für ein vorzeitiges Trainingsende gesorgt. Schumacher touchierte mit seinem Formel-1-Wagen die Leitplanken. Vor zwei Jahren war er mal in der Formel 2 auf dem höchst anspruchsvollen Kurs gefahren, der keine Fehler verzeiht. In der ersten Trainingseinheit mit einem Formel-1-Wagen kam er am Donnerstag nach einer Stunde auf Rang 18.

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Kaputte Hinterachse von Mick Schumachers Wagen (Links). - Keystone

Charles Leclerc als Tagesschnellster

In der zweiten Session verlor er in der Casino-Passage die Kontrolle über seinen Rennwagen. Die Hinterräder hätten blockiert, erklärte Mick Schumacher. Er war zunächst noch weiter gerollt, hatte das Auto aber abstellen müssen. Das Training wurde knapp fünf Minuten früher für beendet erklärt.

Mit einem überraschenden Tagesschnellsten: Lokalmatador Charles Leclerc fuhr am Mittag im ersten Freien Training bei der zweiten Einheit die schnellste Runde. Sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz Junior bestätigte direkt dahinter, dass mit der Scuderia in Monte Carlo zu rechnen ist.

«Sie sind wirklich stark, es ist überraschend, dass sie sich so verbessert haben. Es ist aber auch grossartig», betonte Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der im Mercedes auf Rang drei in der schnelleren Nachmittagseinheit folgte. Vierter wurde sein Herausforderer Max Verstappen im Red Bull.

Den siebenmaligen Weltmeister und WM-Spitzenreiter sowie den WM-Zweiten, die im Klassement 14 Punkte auseinander liegen, trennten nur mickrige sieben Tausendstelsekunden. Zwischendurch lagen beide sogar bis auf die dritte Kommastelle gleichauf. «Ich hatte gehofft, wir wären schneller», betonte Verstappen aber.

Der Kampf am Samstag um die Pole nach dem traditionellen Ruhetag im Fürstentum könnte zum Nerven-Höhepunkt des Wochenendes werden. Wer sie holt, hat auch beste Siegchancen. In den zurückliegenden elf Rennen siegte achtmal der Pilot von Startrang eins.

Vettel dachte, sein Auge würde bluten

Auch Vettel gelang das schon (2011). Diesmal braucht er an einen Sieg nicht zu denken. Er reihte sich auf Position zehn im zweiten Training ein, zuvor hatte es Vettel auf Position acht geschafft. Immerhin ein leichter Aufwärtstrend.

Der 33 Jahre alte Heppenheimer hatte auch weniger mit seinem Aston Martin zu kämpfen, als mit ganz anderen Problemen. Es fühle sich an, als würde sein Auge bluten, funkte der viermalige Weltmeister aufgeregt während der Übungsrunden an die Box. Letztlich hatte es aber nur getränt.

«Auf den ersten Runden ist mir was ins Auge geflogen», erklärte Vettel: «Ideal war das nicht.» Seinen Humor behielt er trotzdem und zog auch kurz die vom Team für ihn gebastelte Augenklappe amüsiert auf.

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