Michael Schumacher: Diese Fan-Lektion erteilte ihm Felipe Massa
Als kleiner Junge blitzte Felipe Massa bei seinem grossen Helden Ayrton Senna mit einem Autogramm-Wunsch ab. Daraus lernte auch Michael Schumacher.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Motorsport-Doku «Heroes» erinnert sich Felipe Massa an eine Schumacher-Anekdote.
- Der siebenfache Weltmeister konnte von seinem jungen Teamkollegen auch etwas lernen.
- Ihren Ausgang nimmt die Geschichte bei Ayrton Senna, Massas Jugend-Idol.
Vor allem in ihrem gemeinsamen Ferrari-Jahr 2006 war Michael Schumacher so etwas wie ein Mentor für Felipe Massa. Der siebenfache Weltmeister gab dem damals 25-jährigen Brasilianer den einen oder anderen hilfreichen Tipp. Aber die Lehren waren keineswegs einseitig, wie sich Massa im Dokumentarfilm «Heroes» erinnert.
«Michael war ein verschlossener Typ, ein richtig verschlossener Deutscher», denkt der Brasilianer zurück. In Sachen Menschlichkeit konnte ihm sein brasilianischer Teamkollege aber eine Lektion erteilen. Und die hat ihren Ausgang bei seinem mythischen Landsmann Ayrton Senna. Der verwehrte dem jungen Felipe einst ein Autogramm – «das hat mich mein ganzes Leben mitgenommen», so Massa.
Spätestens mit dem Wechsel zu Ferrari war es dann Massa selbst, der die Autogrammwünsche erhielt. «Ich konnte nie Nein zu einem Kind sagen, ich musste ihmmer an diesen Moment zurückdenken.» Schumacher sei da anders gewesen – was eine Anekdote unterstreicht.
«So war Michael Schumacher»
Gemeinsam mit Ferrari-Teamchef Jean Todt seien Massa und Michael Schumacher in Barcelona in einem Restaurant gewesen. «Als wir aus dem Restaurant kamen, stieg Michael ins Auto. Die ganze Stadt war hinter ihm her und wollte ein Autogramm», erinnert sich der Brasilianer.
Unter den Leuten, die an die Scheibe des Autos klopften, sei auch ein kleiner Junge gewesen. «Dieser Junge hat mich verrückt gemacht; ich dachte, es kann nicht sein, dass Michael nicht aufmacht.» Schliesslich stiess ihn Massa an. «Ich sagte: ‹Michael, um Gottes Willen – zumindest für den kleinen Buben, bitte›.»

«Dann gab er dem kleinen Jungen das Autogramm und natürlich noch zehn anderen. Als wir losfuhren, habe ich ihm die Geschichte von mir und Senna erzählt. Er hat sie sich angehört und sagte dann: ‹Ja, du hast recht›», so Massa. «Aber so war Michael Schumacher – ohne Emotionen.»