IndyCar-Skandal! Sieger Newgarden in St. Petersburg disqualifiziert

Josef Newgarden hatte die IndyCar-Saison mit einem souveränen Sieg in Saint Petersburg (Florida) eröffnet. Doch fünf Wochen später ist der Auftakt-Erfolg des zweifachen Champions dahin: Wie die US-Rennserie am Mittwoch mitteilt, wird das Penske-Team nachträglich bestraft – und zwar hart.

Sowohl Newgarden als auch sein Teamkollege Scott McLaughlin werden nachträglich aus der Wertung genommen. Der dritte Penske-Pilot, Will Power, bleibt in der Wertung, ihm werden aber zehn Punkte für die Gesamtwertung aberkannt. Grund für die Strafen sind Verstösse gegen das Push-to-Pass-Regelwerk.

«Push to Pass» ist eine Überholhilfe in der IndyCar-Serie, mit der kurzfristig mehr Motorleistung zur Verfügung steht. Penske soll das System beim Saisonauftakt in Florida nicht regelkonform eingesetzt haben. «Eine umfassende Überprüfung der Daten hat ergeben, dass Team Penske das Überhol-System manipuliert hatte», heisst es.

Konkret ging es dabei um die Startphase und die Restarts nach Caution-Situationen. Dort ist das «Push to Pass» erst ab der Startlinie erlaubt. Sowohl Newgarden als auch McLaughlin benutzten das System beide bereits vor der entsprechenden Linie. Power hätte die Möglichkeit ebenfalls gehabt, tat dies aber nicht.

Bei Penske akzeptiert man die Strafe, sieht die Ursache aber in einem technischen Fehler. Die Software sei nach einem Test mit dem kurz vor der Einführung stehenden Hybrid-Antrieb nicht zurückgesetzt worden. Den Sieg in Florida erhält nachträglich McLaren-Pilot Pato O'Ward zugesprochen, Power ist neuer Zweiter vor Colton Herta.

Newgarden verliert durch die Disqualifikation auch die Gesamtführung in der IndyCar-Meisterschaft. Diese hält neu der sechsfache Champion Scott Dixon, der am Wochenende das Rennen in Long Beach gewonnen hatte.