Zankapfel Jashari – Voser greift Kubi an: «Hast du kein Gewissen?»

Ardon Jashari macht sich mit seiner Absage an die U21-Nati zum Zankapfel der Fussball-Schweiz: Das Luzern-Juwel wurde von Murat Yakin nicht für die EM-Qualifikation aufgeboten. Jashari sagte im Anschluss kurzerhand für die U21 ab. Zu den Gründen für die Absage schweigt der 21-Jährige bislang.

Trotzdem zieht die Verweigerung den Zorn der Öffentlichkeit auf sich – darunter auch jenen von Kubilay Türkyilmaz. Der ehemalige Nati-Torjäger übt scharfe Kritik am Verhalten des Luzern-Captains und fordert im «Blick» sogar seinen vorübergehenden Nati-Ausschluss. Sonst könne der 21-Jährige rasch zum negativen Vorbild für andere Spieler werden.

Diese Forderung lässt Ex-Profi Kay Voser die Hutschnur platzen. Auf Instagram wendet er sich öffentlich an Türkyilmaz – und greift diesen aufs Schärfste an. «Kennst du den Grund dafür, weshalb Jashari nicht gegangen ist? Ich schon, mein werter Kollege – im Leben gibt es für alles einen Grund», so Voser.

«Weshalb schreibst du eine Kolumne, wenn du kein Journalist bist und keine Ahnung hast? Bitte geniesse deinen Ruhestand und verschone meine Nerven», wettert Voser weiter. Damit ist die Tirade aber noch lange nicht beendet. «Wer bist du eigentlich, um solche Forderungen an den Verband zu stellen?»

Türkyilmaz wisse nicht, welchen Schaden er mit seinen Worten anrichten könne, schimpft Voser, der sich richtig auf den Ex-Nati-Star einschiesst. «Was fällt dir ein – zumal du ja selber ein Secondo bist? Hast du kein Gewissen und keinen Funken Solidarität in dir drin? Was treibt dich an – Geld, Status?»

Auch andere Experten wie Stéphane Henchoz und Rolf Fringer geraten ins Kreuzfeuer. Henchoz beschimpft Voser als «schlechten Scout und noch viel schlechteren Experten», der «aber auch gar nichts von Psychologie» verstehe. Und auch Fringer könne von Jashari noch viel lernen, so Voser.

Mittlerweile hat der Ex-Profi auf Social Media zurückgerudert. Er entschuldige sich «bei allen, die ich verletzt habe oder denen ich zu nahe getreten bin in meinem Eifer». Er habe sich «vielleicht ein wenig zu fest von seinen Emotionen leiten lassen.»

Später stellt Voser eine weitere Story auf Instagram, in welcher er sich vom SRF verabschiedet. «Ich kann nicht mehr so tun, als könnte ich bei euch weitermachen», heisst es darin. Er bedankt sich beim Sender, von dem er «soviel gelernt» habe.