Im Sommer 2017 verlässt Markus Neumayr die Schweiz Richtung Türkei. Via Iran ist der Deutsch-Schweizer jetzt zurück und will beim FC Aarau neu angreifen.
Markus Neumayr mit dem Dress vom FC Aarau.
Neuzugang Markus Neumayr hat beim FC Aarau eingeschlagen. - Instagram/Neumayr77
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Das Wichtigste in Kürze

  • Markus Neumayr wechselt von Teheran zum FC Aarau.
  • Der Mittelfeldspieler erzählt von seiner Zeit im Iran und Spielen vor 95'000 Fans.

Plötzlich steht Markus Neumayr im letzten Sommer vertragslos da. Sein türkischer Verein Kasimpasa ändert die Strukturen und kürzt Spielergehälter – Neumayrs Arbeitspapier wird aufgelöst. Ein Jahr nach seinem Abgang beim FC Luzern ist Neumayrs Abenteuer in der Türkei schon beendet.

Doch dann erinnert sich der deutsche Kulttrainer Winnie Schäfer an den Mittelfeldstrategen und schwärmt ihm am Telefon vom Fussball im Iran vor.

Winnie Schäfer
Der damalige Jamaica-Trainer Winnie Schäfer in Weggis LU. - Keystone

«Das war schon geil»

Neumayr hört sich die Idee an. Sein erster Gedanke: «Was soll ich dort?» Trotzdem fliegt der 32-Jährige nach Teheran, um sich das Ganze anzuschauen. Und er lässt sich überzeugen. Nach seiner Unterschrift bei Esteghlal FC hat der Ex-FCL Spieler prompt 150'000 (!) Follower auf Instagram. Er sagt: «Ich war im Iran ein Superstar!»

Grosser Rummel

Doch der Ruhm hat auch Schattenseiten: «Ich konnte nicht aus dem Haus. Ging ich auf die Strasse, wurde ich sofort von Leuten umgarnt.» Auch an ein ruhiges Abendessen ist nicht zu denken: «Wenn ich in ein Restaurant ging, musste es geschlossen werden.» Unter diesen Umständen wird das Leben für Neumayr nicht einfacher, das Leben spielte sich nur in seinem Appartement ab. TV und Playstation statt Bar oder Unterhaltung.

Markus Neumayr
Markus Neumayr im Training beim Esteghlal FC. - Instagram/neumayr77

Lohn in die Hand gedrückt

Nach einem halben Jahr in Teheran kann Markus Neumayr etliche Anekdoten erzählen. Ende des Monats wird er jeweils ins Büro bestellt. Dort wird der Lohn ausbezahlt – in Bar! «Einmal waren sogar die Dollars knapp, da bekam ich meinen Lohn in Euros», schmunzelt Neumayr.

30'000 Likes für Transfer

Trotzdem: Das Heimweh nach seiner Familie, die nach dem Ende in der Türkei in die Schweiz zurückkehrte, und der eintönige Alltag nagen am Regisseur. Darum löst er Ende Jahr seinen Vertrag auf und kehrt in die Schweiz zurück. Den Abgang nehmen im die Fans von Esteghlal nicht übel, im Gegenteil: «30'000 Follower aus dem Iran haben meinen Transfer zum FC Aarau geliked. Unglaublich wie diese Menschen für den Fussball schwärmen», lacht Neumayr.

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