In der Sommerpause hat der Schweizerische Fussballverband seine Sicherheitsrichtlinen angepasst. Steckt Viola Amherd dahinter?
Stadionverbot
Ab sofort drohen für schwere Vergehen auf der Tribüne zehn Jahre Stadionverbot. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chaoten drohen neu Stadionverbote von bis zu zehn Jahren.
  • Sportministerin Viola Amherd hat sich kürzlich mit der Liga und dem SFV getroffen.
  • Die neuen Regeln gelten per sofort.

Werden in Schweizer Fussball-Stadien Regeln krass verletzt, drohte den Tätern bisher ein Stadionverbot zwischen einem und drei Jahren. Beispielsweise mit dem Abfeuern gefährlicher Böller.

Das war einmal. Der Verband hat soeben nach anderthalb Jahren Vernehmlassung und nach Absegnung des Zentralkomitees die Richtlinien zum Erlass von Stadionverboten angepasst. Und dabei das Strafmass der Stadionverbote massiv verlängert.

Für krasse Vergehen können neu und ab sofort Stadionverbote von bis zu zehn (!) Jahren erteilt werden. Die Verfahren für die Stadionverbotsrichtlinien und der Sanktionskatalog sind jetzt zudem klarer geregelt. Die Vereine sind vor wenigen Tagen über die neuen Richtlinien informiert worden.

Zehn Jahre bisher nur als Ausnahme

Es gab bereits Ausnahmefälle mit zehnjährigem Stadionverbot. Eines nach Böllerwürfen beim Spiel zwischen Luzern und St. Gallen 2016 und einmal in Winterthur (Schachtdeckel-Attacke gegen FCZ-Fan im 2017).

Stadionverbot
Böllerwürfe im Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC St. Gallen. - Keystone

Die neue Sportministerin Viola Amherd traf sich kürzlich mit Dominique Blanc (neuer SFV-Präsi) und Liga-Präsident Heinrich Schifferle zu einer Aussprache.

Viola Amherd Stadionverbot
Sportministerin Viola Amherd (CVP) gibt im Kampf gegen Fangewalt Vollgas. - Keystone

Gut möglich, dass diese bereits Früchte trägt. Denn Amherd forderte unter anderem auch eine Verschärfung der Stadionverbote.

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