Neue Enthüllungen in der Kinderporno-Affäre um den deutschen Ex-Nati-Spieler Christoph Metzelder. Seine Freundin sagt aus, ihm eine Falle gestellt zu haben.
Christoph Metzelder
Gegen Christoph Metzelder mit Regenschirm. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Freundin von Metzelder sagt aus, dass sie dem Ex-Kicker eine Falle gestellt habe.
  • Gegen den 38-Jährigen laufen Ermittlungen im Zusammenhang mit Kinderpornografie.

Anfang September wird Christoph Metzelder (38) von Fahndern bei der Sportschule Hennef (D) abgeholt. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts der Kinderpornografie gegen den ehemaligen deutschen Nati-Kicker. Bei einer Razzia werden ein Handy und diverse Datenträger sichergestellt.

Christoph Metzelder hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäussert. Nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung. Jetzt kommen aber neue Vorwürfe auf den Tisch.

Laut «focus.de» hat Metzelders Freundin ausgesagt, sie habe ihn in eine Falle gelockt. Sie schildert den Ermittlern, dass sie vor ungefähr einem Jahr via Instagram mit dem ehemaligen Verteidiger Kontakt aufgenommen habe.

Auch die Freundin machte sich strafbar

Daraus sei eine Affäre entstanden, die Beziehung wurde vertrauter. Auch deshalb habe Metzelder der Frau später die kinderpornografischen Fotos geschickt. Sie gibt an, sie habe aus eigenem Antrieb den Lockvogel gespielt. Damit wollte sie genügend Beweise für die Strafverfolgung sammeln.

Christoph Metzelder
Die ARD hat die Arbeit mit Experte Christoph Metzelder bis auf weiteres ausgesetzt. - Keystone

Metzelder tappte offenbar in diese Falle. Im August habe die Zeugin Aufnahmen von ihm erhalten, die den Missbrauch von Kindern zeigten. Als Beweis übergab sie das Handy den Beamten. Darauf gründete schliesslich die Razzia bei Metzelder Anfang September. Die Untersuchung ergab, dass Christoph Metzelder keines der missbrauchten Kinder in den Dateien kannte.

Wegen dem «Besitz und der Weitergabe kinderpornografischer Dateien an Dritte» ist nun auch die Zeugin selbst ins Visier der Ermittler geraten. Dies, weil sie die Dateien an ihre Freundin und die Medien weiterleitete. Die Behördensprecherin wird von «focus.de» folgendermassen zitiert. «Sie hätte nach dem Erhalt der Dateien direkt zur Polizei gehen müssen.»

Noch ist unklar, woher die Kinderporno-Dateien stammen. Metzelder selber zeigte sich bei der Durchsuchung äusserst kooperativ, gab freiwillig den Code seines Handys an.

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