YB und St. Gallen trennen sich im Spitzenspiel der Super League 3:3-Remis. Für Gesprächsstoff sorgt nach dem Spiel der Penalty-Pfiff in der Nachspielzeit.
Februar 2020, 97. Minute: Guillaume Hoarau wiederholt den Elfer gegen St. Gallen, gleicht mit einem Penalty noch aus. - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • YB konnte gegen St. Gallen in letzter Minute ausgleichen.
  • Der Trainer der Berner, Gerardo Seoane, lobt die beiden Teams für ihre Leistungen.
  • Der Elfmeter-Pfiff in der 99. Minute sorgt bei Peter Zeidler für Stirnerunzeln.

Was für ein Spitzenspiel!

St.Gallen führt im heimischen Kybunpark bis tief in die Nachspielzeit mit 3:2. Dann entscheidet Schiri Alain Bieri auf Penalty für die Gäste. Hoarau übernimmt die Verantwortung, aber scheitert am glänzend reagierenden Zigi – das Stadion tobt!

Doch dann der Schock: Der Unparteiische erhält ein Signal vom Video-Schiri und lässt den Penalty wiederholen.

Grund: Der FCSG-Goalie hat sich zu früh von der Linie weg bewegt. Im zweiten Anlauf verwandelt Hoarau und YB holt in St.Gallen einen Punkt in allerletzter Sekunden.

Wer wird Schweizer Meister?

Weil auch Basel im Parallel-Spiel nicht gewinnt, grüssen die beiden Teams unverändert mit fünf Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze. Nach der Partie gibt es von beiden Trainern mächtig viel Lob für alle 22 Spieler auf dem Platz.

«Wir haben heute eine tolle St. Galler Mannschaft gesehen», konstatiert Gerardo Seoane, Trainer von YB. Er sei zufrieden mit seinem Team, dass es dagegen gehalten habe. Auch wenn die Dominanz aus der letzten Saison nicht mehr da sei.

Gerry Seoane, YB-Trainer, im Nau.ch-Interview. - Nau

«Wir dürfen nicht vergessen, wir befinden uns in einer Übergangssaison. Wenn das Spielerische zum Teil nicht funktioniert, ist es wichtig, dass andere Tugenden vorhanden sind. Im Grossen und Ganzen war das Spiel aber beste Werbung für den Schweizer Fussball.»

Peter Zeidler: «Ich sage nichts zum Elfmeter für YB»

Seoanes Gegenüber, Peter Zeidler, bläst ins gleiche Horn. «Ich muss schon sagen: Das Happy-End hat heute gefehlt. Aber ich bin schon ein bisschen stolz auf unsere Jungs.»

Den Elfmeter-Pfiff zugunsten von YB will Zeidler nicht kommentieren. «Die Schiedsrichter haben es so gesehen, wir müssen das akzeptieren. Ich werde zu der Szene Nichts sagen.»

Peter Zeidler, FC-St.Gallen-Trainer, im Nau.ch-Interview. - Nau

Ganz ohne Worte konnte Zeidler später an der Pressekonferenz dann trotzdem nicht. «Warum schaut sich Schiri Bieri die Szene nicht selbst nochmals auf dem Bildschirm an? Da versteht man manchmal die Welt nicht mehr.»

Und wie verarbeitet ein Spitzentrainer so ein bitteres Ende eines Spiels? «Es ist immer noch Fussball, worüber wir hier sprechen, und keine Krankheit. Klar bin ich aufgewühlt – aber das werde ich schon hinkriegen.»

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