Der FC St.Gallen verpasst trotz einer 6:0-Gala gegen Xamax den Titel. Bei Trainer Peter Zeidler und Präsident Matthias Hüppi überwiegt aber der Stolz.
Peter Zeidler, Trainer des FC St.Gallen, im Nau.ch-Interview. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC St.Gallen verpasst die Titelchance trotz einer 6:0-Gala gegen Xamax.
  • Trainer Peter Zeidler ist mit der Leistung seiner Mannschaft dennoch hochzufrieden.
  • Auch für Präsident Matthias Hüppi überwiegt die Freude.

Mit aller Macht hat sich der FC St.Gallen am Freitagabend noch einmal gegen eine vorzeitige Entscheidung im Titelkampf gestemmt. Letztlich war auch die 6:0-Gala gegen Absteiger Xamax zu wenig. Trainer Peter Zeidler ist mit seiner Mannschaft dennoch hochzufrieden.

«Es war wirklich eine Gala, wir sind stolz», sagt der Cheftrainer nach dem Kantersieg. «Nicht nur der Trainer ist stolz auf seine Mannschaft, auch die Zuschauer, alle im Verein. Es war dann schon ein tolles Spiel, auch gegen einen Gegner, der sicher nicht so verlieren wollte.»

FC St.Gallen Itten Demirovic
Cedric Itten (unten) und Ermedin Demirovic bescherten dem FC St.Gallen schon in Halbzeit eins vier Tore. - keystone

Man habe gesehen, «dass wir nicht nur eine tolle Mannschaft haben, sondern auch ein tolles Publikum. Es ist sehr, sehr viel Wehmut. Man muss sich nur vorstellen, wenn heute das Stadion ausverkauft gewesen wäre, was das gewesen wäre.»

Dass es am Ende knapp nicht zum Titel gereicht hat, beschäftige ihn so kurz nach der Entscheidung noch nicht. «Die Gedanken werden vielleicht noch mehr kommen ab Dienstag. Aber wir haben 68 Punkte, wir sind auf Platz zwei, wir dürfen in Europa mitspielen. Ich glaube, die grosse Freude und Stolz überwiegen.»

FC St.Gallen gratuliert YB zum Titel

«Natürlich hätten wir gerne ein Finale gehabt», gesteht Zeidler mit Blick auf das Gastspiel des FC St.Gallen am Montag bei YB, «die Finalissima hätten wir uns schon gewünscht oder zumindest erträumt. Aber Gratulation an YB – wir wollen es nicht versäumen, YB zu gratulieren.»

FCSG-Präsident Matthias Hüppi im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Auch FCSG-Präsident Matthias Hüppi will die positiven Aspekte hervorheben. «Wenn man Zweiter wird am Ende so einer Saison, wo viele Hürden drin waren, ist es durchaus ein Happy End. Ich weiss, wie schwierig es ist, aufs Podest zu kommen.»

Dass es am Ende knapp nichts wurde mit dem Titel, bereitet dem Präsidenten kein Kopfzerbrechen. «Wir sind relativ nah herangekommen, was uns wahrscheinlich niemand zugetraut hat, und das macht Freude. Wir haben Riesiges erreicht in dieser Saison. YB ist der Meister und bekommt die Gratulationen auch von unserer Seite.»

Itten kommt zu Hattrick-Premiere

Immerhin ein Trostpflaster nach dem verpassten Meistertitel gibt es für St. Gallens Top-Stürmer Cedric Itten. Der Nati-Spieler kommt nämlich gegen Xamax zu seinem ersten Hattrick. «Es freut mich, dass wir nochmals eine starke Team-Leistung abrufen konnten. Aber am Ende ist es schon bitter – der Titel wäre das Ziel gewesen.»

Cedric Itten, Hattrick-Schütze für den FC St.Gallen, im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Ähnliche Töne bei seinen Mitspielern. Captain Silvan Hefti gratuliert dem Konkurrenten YB zum Meistertitel. «Ich bin stolz auf das Team, dass wir bis zum Schluss mitmischen konnten. Wir wussten aber, dass wir auf Schützenhilfe angewiesen waren – darauf konnten wir nicht gehen.»

Silvan Hefti, Captain FC St. Gallen, im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Für Lukas Görtler war es gar die «schönste Saison seiner Karriere». Der Mittelfeldspieler fügt an: «Wir haben eine grandiose Saison gespielt, mit einem brutal jungen Team, mit einer Mannschaft, die niemand auf der Rechnung hatte.»

Lukas Görtler, Spieler FC St. Gallen, im Nau.ch-Interview. - Nau.ch
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