FC Basel: Ex-Profi Zdravko Kuzmanovic mit Rundum-Kritik an Bebbi

Gleich zweimal wechselt Zdravko Kuzmanovic in seiner Karriere zum FC Basel. Via YB-Nachwuchs und der U21 der Bebbi wird er 2005 zum Profi. Zwei Jahre später folgt der Wechsel nach Florenz.

2015 holt der FCB den 51-fachen serbischen Nati-Spieler zurück, im Sommer 2020 beendet er seine Karriere am Rheinknie.

In der Sendung «FCB total» auf «telebasel» spricht der 33-Jährige am Montag über «seinen» Club. Und wählt dabei sehr kritische Worte.

Trotz der zuletzt erfolgreichen Serie unter Interims-Trainer Patrick Rahmen, ist er nicht zufrieden. «Der FCB spielt generell nicht so gut, wie man es verlangen würde. Ich schaue fast jedes Spiel, hänge noch sehr am Club. Aber aktuell fehlt mir zum Beispiel die Dominanz», so Kuzmanovic.

Mit dem Wechsel von Ciriaco Sforza zu Patrick Rahmen ist der Ex-Profi aber einverstanden. «Ich kenne Rahmen gut, er hat eine gute Mischung aus lieb und ernst. Er ist nicht immer so ruhig, wie er nach aussen wirkt», erklärt Kuzmanovic.

Mit Rahmens Vorgänger Sforza wäre er aber gar nicht klargekommen. «Wenn einer non-stop reinschreit – das hätte ich unmöglich ertragen», so der 33-Jährige. «Das ist für einen Spieler nicht einfach, auf dem Platz ist man fokussiert – da kann man nicht dauern korrigieren!»

Die grosse Kritik von Zdravko Kuzmanovic richtet sich aber vor allem auf die Vorgänge neben dem Platz. «Es ist doch noch nie vorgekommen, dass die Fans ihre Abos zurückgeben? Das zeigt doch, dass etwas nicht stimmt», so der gebürtige Thuner.

«Auch wie mit Spielern umgegangen wird, kann ich nicht verstehen. Gerade das Beispiel mit Valentin Stocker hat mich schockiert», sagt Kuzmanovic. Als Gipfel sei dann noch das Video mit Karli Odermatt aufgetaucht – das gehe gar nicht.

«Ein grosses Lob an Vali Stocker, der die ganze Situation so ruhig erträgt. Das hätte ich niemals geschafft», ist «Kuz» überzeugt.

Im Hinblick auf den Basler Machtkampf malt der Serbe aber tiefschwarz. Trotz der Kritik an der Burgener-Führung ist er überzeugt, dass es unter einem Club-Boss David Degen nicht besser würde. «Er hat keine Erfahrung, noch nie einen Verein geführt. Das Chaos würde unter Degen mindestens so gross bleiben wie jetzt!»