FC Basel: Dass YB-Schreck Stocker nicht spielte, ist FCB-Konzept!

Heute feiert FCB-Boss David Degen seinen 39. Geburtstag. Degen kann durchaus stolz auf das letzte Jahr zurückschauen. Er hat geschuftet wie kein Zweiter und beim FCB den ganzen Laden umgekrempelt.

Würde der FCZ nicht eine Übersaison spielen, wäre der FCB voll im Titelkampf. Und europäisch sind sie auch noch dabei. Es ist also bei weitem nicht alles schlecht beim FCB.

In den Vorsaisons, als YB ganz alleine an der Tabellenspitze seine Siege einfuhr, sah es in Basel viel düsterer aus. Jetzt sind sie wieder einigermassen auf Augenhöhe.

Dennoch wird sich Degen heute wohl nur mässig freuen. Die 1:3-Pleite vom Sonntag in Bern gegen die Young Boys wird ihm noch in den Knochen stecken. Und es kommt viel Kritik auf.

Dass Routinier Valentin Stocker (32) gegen YB während 90 Minuten auf der Bank sass, erstaunt. Und stösst bei Experten wie beispielsweise Beni Huggel auf wenig Verständnis.

Kein Wunder: Schon in seinen ganz jungen Jahren gehörte es zu Stockers Lieblingsbeschäftigungen, die Berner abzuschiessen.

In der Finallisima 2008 gegen YB avanciert er als 19-Jähriger zum Matchwinner, da ging sein Stern so richtig auf. Und in der Finallisima 2010 traf er auch noch gegen YB.

Warum also sass ausgerechnet Stocker zur Verwunderung aller am Sonntag auf der Bank? Ausgerechnet er, der YB so oft wehtat.

Es hat mit dem Geschäftsmodell zu tun. Der FCB leiht junge, talentierte Spieler aus. Damit man sie später übernehmen (und eines Tages mit Gewinn weiterverkaufen) kann, benötigen diese Spielpraxis.

Also fehlt der Platz für «Mentalitätsspieler» wie Stocker, die aber in solchen Duellen wie gegen YB den Unterschied ausmachen könnten. So fehlt dem FCB eine routinierte Achse.

In der Praxis scheint das Modell mit den Leihspielern nur bedingt zu funktionieren. Zumindest bis jetzt. Happy Birthday, David Degen!