Der Eintracht Frankfurt und Adi Hütter läuft es immer besser. Gegen Fortuna Düsseldorf gelingt ein Kantersieg. Luka Jovic glänzt mit fünf Toren.
Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) jubelt nach seinem Tor zum 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf.
Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) jubelt nach seinem Tor zum 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neben Jovic traf Sébastien Haller zweimal.
  • Jovic ist der erste Frankfurter, der fünf Tore in einem Bundesligaspiel erzielt.
  • Frankfurt schiebt sich vorübergehend an Bayern München vorbei auf Platz sechs.

Der überragende Luka Jovic hat mit dem ersten Bundesliga-Fünferpack seit Robert Lewandowski vor drei Jahren eine furiose Offensiv-Gala von Eintracht Frankfurt gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gekrönt. Beim grandiosen 7:1 (3:0) für den DFB-Pokalsieger zum Auftakt des 8. Spieltages der Fussball-Bundesliga traf neben Jovic (27., 34., 55., 69., 72. Minute) am Freitagabend noch Sébastien Haller (20./Handelfmeter, 50.) doppelt. Trainer-Oldie Friedhelm Funkel erlebte bei dessen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mit der Fortuna einen sportlichen Alptraum.

«Ich bin total glücklich, das ist ein emotionaler Tag. Es geht aber gar nicht so sehr um meine eigenen fünf Tore, sondern um den Erfolg der Mannschaft. Der steht für mich im Mittelpunkt», sagte Jovic, der als erster Frankfurter überhaupt fünf Tore in einem Bundesligaspiel erzielte. «Ich bin natürlich unheimlich stolz.»

Eintracht Frankfurt gewinnt viertes Pflichtspiel in Serie

Dank des vierten Pflichtspielsieges in Serie vor 51'000 begeisterten Zuschauern schoben sich die bärenstarken Hessen mit 13 Punkten zumindest über Nacht an Rekordmeister Bayern München vorbei auf Rang sechs. Im Alter von 20 Jahren avancierte Jovic dabei zum jüngsten Fünffach-Torschützen der Bundesliga-Geschichte. Die Fortuna, für die der eingewechselte Dodi Lukebakio (53.) den Ehrentreffer besorgte, rutschte mit fünf Punkten vorerst auf den letzten Tabellenplatz und dürfte in dieser Verfassung nur schwer die Klasse halten können.

«Wenn man hier 1:7 verliert, ist es schwer, die Worte zu finden, warum man so untergeht. Dass wir uns so abschiessen lassen, das wollten wir nicht», sagte Düsseldorfs Kaan Ayhan: «Für so eine Leistung gibt es keine Entschuldigung.»

Kurioser Penalty führt zum 1:0

Nach den Liga-Erfolgen gegen Hannover 96 und Hoffenheim sowie dem Sieg in der Europa League bei Lazio Rom trat die Eintracht dominant auf. Haller (10.) und Filip Kostic (14.) hatten früh gute Möglichkeiten, Frankfurt profitierte aber zunächst von einem kuriosen Elfmeterpfiff. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) schritt erst zwei Minuten nach einem Handspiel von Adam Bodzek zum Videostudium an die Seitenlinie und zeigte dann auf den Punkt. Haller verwandelte gegen Düsseldorfs Keeper Michael Rensing mit einem straffen Schuss sicher.

Die Frankfurter liessen nicht nach und hatten die Begegnung voll im Griff. Nach einer Flanke von Kostic traf Jovic spektakulär zum 2:0, während die ideenlose Fortuna viel zu harmlos war und sich nie vom hohen Druck befreien konnten. Marvin Ducksch hatte noch die beste Gelegenheit (43.). Die Hessen zeigten dem überforderten Aufsteiger klar die Grenzen auf und wirkten dabei hochkonzentriert.

Eintracht Frankfurt verliert Kevin Trapp

Düsseldorfs Trainer Funkel setzte bei der Rückkehr zu seinem Ex-Club auf bewährte Kräfte - ohne Erfolg. Der 64-Jährige hatte die Eintracht von 2004 bis 2009 gecoacht. «Ich bleibe sehr ruhig, weil ich sehr grosses Vertrauen in meine Mannschaft habe», sagte Funkel vor dem Anpfiff. Seine Hoffnungen wurden bitter enttäuscht, Jovic sorgte mit seinem zweiten Treffer noch vor der Pause für die Vorentscheidung.

Zum 4:0 traf Haller nach einer verunglückten Düsseldorfer Abwehraktion zu Beginn der zweiten Hälfte, nur zwei Minuten später verpasste der Franzose das nächste Tor. Düsseldorf gelang zwar der schmeichelhafte Anschluss, doch erneut Jovic sorgte in einem tempo- und torreichen Match zweier ungleicher Gegner wieder für klare Verhältnisse. Bitter für Frankfurt: Nationaltorhüter Kevin Trapp musste in der 58. Minute verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Frederik Rönnow. Der Däne hatte wenig zu tun und jubelte stattdessen über die Treffer vier und fünf durch den Serben Jovic.

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